
Kreisverband der JU macht sich stark für den Erhalt
Der Landkreis Sonneberg gilt als ostdeutsches Wirtschaftswunder und nur mit dem Kreisstadtstatus können wir diese Erfolgsgeschichte auch weiterhin schreiben. Stimmen Sie mit Ihrer Unterschrift für den Kreisstadterhalt! Geben Sie auch Ihr JA zu SONNEBERG.
Damit warb der Kreisverband der Jungen Union Sonneberg mit seiner Aktion um den Erhalt der Stadt Sonneberg als Kreisstadt. Mit einer Unterschriften-Aktion gingen die jungen, politisch sehr engagierten Mitglieder der CDU-Nachwuchsorganisation um Vorsitzenden Christian Tanzmeier, Schatzmeisterin Theresa Fischer und Maximillian Büttner auf die Straße. Die Gebietsreform der Thüringer Landesregierung muss in ihrer jetzigen Form gestoppt werden, das ist ihre Forderung, und sie warben um Unterstützung der Sonneberger Stadt- und Landkreis-Bevölkerung. Der Thüringer Landtag hat noch vor der Sommerpause das erste Gesetz für die umstrittene Gebietsreform beschlossen. Die rot-rot-grüne Koalition stimmte dem so genannten Vorschaltgesetz der Regierung mit einigen Korrekturen zu. Die Oppositionsfraktionen CDU und AfD lehnten es ab. Insgesamt wurden 89 gültige Stimmen abgegeben, 47 Abgeordnete von Rot-Rot-Grün sowie ein fraktionsloser Abgeordneter votierten dafür, 42 dagegen. Das Vorschaltgesetz legt Eckpunkte für einen Neuzuschnitt der Gemeinden, Kreise und kreisfreien Städte fest. Der wichtigste Punkt im Gesetz betrifft die Einwohner-vorgaben für die Kommunen im Freistaat. Landkreise sollen nach dem Willen der Landesregierung künftig zwischen 130.000 und 250.000 Einwohner haben. Bisher reichen die Einwohnerzahlen der derzeit 17 Landkreise von rund 57.000 (Sonneberg) bis 135.000 im Kreis Gotha. Die Junge Union Sonneberg verweist darauf, dass mit dem Verlust des Kreisstadtstatus der Stadt Sonneberg zahlreiche Konsequenzen in greifbare Nähe rücken. So unter anderem die akute Gefährdung von über 1000 Arbeitsplätzen sowie Gefährdung weiterer Arbeitsplätze, auch durch Nichtneuansiedlung von Firmen, sowie einen hohen Kaufkraftverlust in den nächsten Jahren. Weiterhin befürchten sie die Abschmelzung wichtiger Institutionen wie Volkshochschulen, Berufsschulen, Krankenhäuser, Amtsgerichte und Kreissparkassen und einer weiter steigenden Abwanderung der jungen Bevölkerung nach Bayern und in andere Bundesländer. Das bedeutet, so Theresa Fischer, eine zunehmende Veralterung der Region. Verbunden damit sehen die engagierten jungen Menschen den Rückgang von Investitionen und Neuansiedlungen von Unternehmen und somit eine konjunkturelle Schwächung der gesamten Region Südthüringen. Für jeden Einzelnen müssten bei dem Verlust des Kreisstadtstatus der Stadt Sonneberg, längere Behördengänge und Wartezeiten in Kauf genommen werden, da Sonneberg dann in die Stadt Suhl eingebunden würde. Erfolgreich war die Aktion der JU allemal. Insgesamt kamen über 5.200 Unterschriften zusammen, die persönlich von den jungen Leuten nach Erfurt gebracht wurden. Hier übergaben sie die Listen an den Petitionsausschussvorsitzenden Michael Heym (CDU). In Kopie gingen die Unterschriften
direkt an das Büro von Ministerpräsident Bodo Ramelow, Innenminister Holger Poppenhäger und den Landtagspräsidenten Christian Carius. „Unser Ziel haben wir erreicht“, so Christian Tanzmeier und führt weiter aus: „Wir haben die Bevölkerung aufmerksam gemacht, wir haben sie sensibilisiert und informiert über das, was sie erwarten würde, wenn die Gebietsreform so umgesetzt wird“. Auch Theresa Fischer zeigt sich erfreut, dass so viele Sonneberger aus Stadt und dem Landkreis sich in die Listen eingetragen haben. Dankbar ist sie auch für die zahlreichen Zusprüche und der damit verbundene Lob, den die JU-Mitglieder an ihren Informationsständen in der Innenstadt erfahren durften. Ein Lob für die Aktion gab es auch von Sonnebergs Bürgermeister Dr. Heiko Voigt. „Eine tolle Leistung“, zeigte Voigt auf und verwies darauf, dass es noch Bürgerinnen und Bürger geben würde, die der Meinung sind, dass die Gebietsreform Sonneberg nicht schaden würde. Für diese notwendige Aufklärungsarbeit, die bei der Unterschriften-Aktion der JU erfolgte, dankte Dr. Heiko Voigt besonders den drei Hauptinitiatoren Christian Tanzmeier, Theresa Fischer und Maximillian Büttner. che
„Sonneberg muss Kreisstadt bleiben, weil …“
„ . . . unsere Heimatregion sonst unwiederbringlich an Bedeutung verliert! Es steht viel mehr auf dem Spiel, als nur die kurzen Wege zur Kreisverwaltung und der Verlust von Kaufkraft in Sonneberg durch den Wegfall von Arbeitsplätzen. Wichtige Entscheidungen, die unsere Lebens-, Wirtschafts- und Bildungsregion und damit viele Menschen betreffen, werden dann nicht mehr in Sonneberg getroffen – und zwar von Kreistagsmitgliedern, die mehrheitlich keinen persönlichen Bezug zum heutigen Landkreis Sonneberg haben.“
Christine Zitzmann, Landrätin des Kreises Sonneberg
„. . . der Verlust NUR Nachteile bedeutet! Allen voran den Abbau von Arbeitsplätzen, sei es direkt in der Kreisverwaltung oder durch die nachfolgende Abschmelzung von Einrichtungen. Dies wirkt sich wiederum auf Kaufkraft und Steuern aus und schafft nicht zuletzt leerstehende Immobilien. Auch Neuansiedlungen der Wirtschaft werden behindert, denn Gewerbe und Dienstleistung bevorzugen Verwaltungsnähe. Dies werden auch die Bürger zu spüren zu bekommen, denn ein Servicebüro als reine Annahmestelle von Anträgen ohne Entscheidungsbefugnis ist eine Verschlechterung. Letztlich gefährdet der Verlust des Kreisstadtstatus bestehende regionale Partnerschaften und Netzwerke, wenn nicht sogar ein Abhängen von der Metropolregion Nürnberg droht.“
Beate Meißner, Sonneberger Landtagsabgeordnete (CDU)
„. . . andernfalls unsere gesamte, fränkisch geprägte Region im Süden Thüringens einen enormen wirtschaftlichen Schaden erleiden würde, der auch langfristig nicht zu beheben sein wird.“
Dr. Heiko Voigt, Bürgermeister der Stadt Sonneberg