Ein Besuch in der Korbmachergemeinde Michelau bei Lichtenfels ist immer ein Erlebnis

Die Korbmachergemeinde Michelau i. OFr. liegt im idyllischen Obermaintal etwa 5 km östlich der Kreisstadt Lichtenfels.
Im Jahre 1195 wurde Michelau erstmals urkundlich erwähnt, es gehörte damals zum „Staat“ der Fürstbischöfe von Bamberg. Später wurde der evangelische Einfluss größer und so ist Michelau heute (seit 1807) sogar Sitz eines evangelischen Dekanats. Ursprünglich war Michelau vom Main geprägt, ein Fischerdorf. Erst ab der Mitte des 17. Jahrhunderts blühte das Handwerk der Korbmacherei und speziell der Feinkorbmacherei auf. Das Gemeindewappen ziert noch heute eine geflochtene Fischreuse und vereint damit die beiden Traditionen der Gemeinde. Seit 1950 haben sich in Michelau einige Großbetriebe niedergelassen, die heute neben der Korbindustrie das wirtschaftliche Rückgrat für einen bedeutenden Industriestandort des Landkreises mit über 4.000 Arbeitsplätzen bilden. Michelau ist durch seine wunderbare Lage im Maintal, seine gut gepflegten Rad- und Wanderwege, ein Hallenbad (mit 2 Dampfbädern) und einen herrlichen Freizeitsee (ca.25 ha), den Rudufersee, ein beliebtes Ziel für Erholungsuchende und Touristen. Im Gemeindegebiet sind insgesamt 7 Wanderwege ausgearbeitet worden. Für die Wassersportler gibt es im OT Schwürbitz und in Michelau selbst jeweils eine Kanuanlegestelle mit Rastplatz und Umkleidekabine. Besonders sehenswert ist hier das Deutsche Korbmuseum, in dem Sie auf fast 850 m2 Ausstellungsfläche die Welt des Flechtens entdecken können. Über 2000 Exponate aus aller Herren Länder – vom Kinderwagen aus der Zeit um 1700, über den Handkorb und traditionelle Korbmöbel bis hin zum modernen Designobjekt – geben Einblicke in die faszinierende und vielseitige Welt zwischen Kunst und Handwerk. Wechselnde Sonderausstellungen und „Lebende Werkstätten“ (jeden Samstag von April bis Oktober) beleben das Museum immer wieder aufs Neue.