Heute Gerd Albrecht – Landesvorsitzender der MIT Mittelstands- & Wirtschaftsvereinigung
Unternehmer, die Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen, investieren in die Rahmenbedingungen ihres eigenen Erfolgs.
Ob Klimawandel, demografische Entwicklung, Bildung, Integration und sozialer Zusammenhalt – viele der großen Herausforderungen unserer Zeit lassen sich nur im Zusammenspiel mit vielen gesellschaftlichen Akteuren und gemeinsam bewältigen. Unternehmer in gesellschaftliche und politische Beteiligungsprozesse einzubinden, werden daher immer bedeutsamer.
Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen sind tief verwurzelt in der eigenen Region. Unternehmerischer Erfolg und Verantwortung für das gesellschaftliche Umfeld sind für sie zwei Seiten einer Medaille. Erfolgreiche Unternehmen brauchen eine intakte Region. Dies unterstreicht der Hasenthaler Unternehmer Gerd Albrecht, der seit 2012 auch Landesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU Thüringen ist. Albrecht führt weiter aus, dass eine zukunftsfähige Region wettbewerbsfähige Unternehmen braucht, die in der Lage sind, der Bevölkerung einen sicheren Lebensstandard durch Beschäftigung zu bieten und zu erhalten.
4. Generation am Zug
Gerd Albrecht, der in Haselbach bei Altenburg, nahe an der sächsischen Grenze geboren und aufgewachsen ist, kam durch Heirat nach Hasenthal, wo er nach der Wende die Möglichkeit bekam, den schwiegerelterlichen Betrieb, den so genannten Fuchsbau, der 1972 enteignet worden war, zu übernehmen. Mit großem Engagement und Mithilfe freundschaftlicher Beziehungen zu einem Bekanntenkreis in Stuttgart, konnte Albrecht die Firma – nun in dritter Generation – am 29. Mai 1991 als Albrecht Kunststoffverarbeitung GmbH wieder eröffnen. Einer der ersten Großkunden war Bosch. Nach und nach entwickelte sich die Firma und wurde zu einem anerkannten Unternehmen mit einem großen, weltweiten Kundenstamm, zu dem unter anderem auch Mann+Hummel gehört. Seit dem 5. Mai 1999 firmiert das Unternehmen unter dem Namen Hasenthaler Kunststoffverarbeitung GmbH. Mittlerweile hat Albrecht die Firma, die heute fast 50 Mitarbeiter hat und auch seit vielen Jahren Ausbildungsbetrieb ist, in „jüngere Hände“ übergeben. Bereits seit 2004 ist Gerd Albrechts Tochter Kerstin mit in der Firma integriert und seit 2012 ist die 4. Generation am Zug: Dipl.-Kauffrau Kerstin Albrecht hat den „Chief“-Sessel vom Vater übernommen und leitet nun das Unternehmen zusammen mit ihrem Lebensgefährten Dipl.-Kaufmann Stefan Merkert.
Gerd Albrecht hat den „Chief“-Sessel aber nicht mit dem Schaukelstuhl getauscht, sehr zur Enttäuschung seiner beiden Enkel. Neben dem Engagement als Landesvorsitzender der MIT ist er in weiteren Gremien tätig, wie im Wirtschaftsrat Thüringen, im Regionalausschuss der IHK Südthüringen, als Meister-Prüfer Kunststoff bei der IHK, im Verwaltungsrat der Sparkasse, als Sonneberger Rotarier sowie im Judenbacher Männerchor, den er im 1. Tenor verstärkt.
Kandidatur für die Kreistagswahl in Sonneberg am 25. Mai
Den gesellschaftlichen Herausforderungen einer Region zu begegnen ist bedeutsam für die Zukunftsfähigkeit, zeigt Albrecht auf. Er will sich in Zukunft mehr in die Region und ihre Belange einbinden und kandidiert für den Kreistag Sonneberg. Sich nachhaltig und wirkungsvoll in seinem regionalen Umfeld zu engagieren und so dazu beizutragen, Herausforderungen der Gesellschaft, wie dem demographischen Wandel, Fachkräftemangel, Integration und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gewachsen zu sein, liegt Gerd Albrecht besonders am Herzen. Den Standort Sonneberg für die zahlreichen kleinen und mittelständischen Unternehmen zu erhalten und für weitere Investoren attraktiv zu gestalten, dahin sollen seine politischen Bemühungen ebenfalls gehen. Hier sieht er den Kreistag als grundsätzliche Basis. Auch befürwortet Albrecht den Beitritt und die Aufnahme des Landkreises Sonneberg zur Metropolregion Nürnberg. „Wir Südthüringer haben schon immer den Richtungsdrang nach Oberfranken gehabt“, so Albrecht, der dies in der geschichtlichen Vergangenheit verwurzelt sieht. Ein Hauptanliegen für Gerd Albrecht ist es, dass die Unternehmen, die hier in der Region Südthüringen ansässig sind, sich weiterhin hier wohlfühlen, sich auch von der Kreis- und Landespolitik gestärkt sehen. Die Zukunft sieht der engagierte Unternehmer aber durchaus auch in der länderübergreifenden Zusammenarbeit, „denn nur so kann das wirtschaftliche Leben hier in der Region zwischen Rennsteig und Main gesund bestehen“. che