Beate Meißner (MdL) nimmt Staatssekretärin beim Wort

Die neue Thüringer Landesregierung will künftig „neue Maßstäbe“ bei der DDR-Aufarbeitung setzen. Daraufhin wandte sich die Landtagsabgeordnete Beate Meißner an die zuständige Staatssekretärin in der Thüringer Staatskanzlei, Babette Winter, um sich für die Unterstützung der Gedenkstätte Heinersdorf-Welitsch einzusetzen. „Die Staatssekretärin versprach, dass eine eingesetzte interministerielle Arbeitsgruppe auch die Gedenkstätten-Landschaft in Thüringen sichern wolle. Mir fiel dabei sofort der Heinersdorfer Erinnerungsort ein. Er befindet sich in Trägerschaft des Fördervereins Gedenkstätte Heinersdorf-Welitsch und könnte von einer Unterstützung durch den Freistaat profitieren“, so Meißner. Der Förderverein Gedenkstätte Heinersdorf-Welitsch pflegt die Außenanlagen und unterhält im ehemaligen Grenzabfertigungsgebäude aus der Wendezeit eine Dauerausstellung. Zum einen seien die laufenden Betriebskosten zu finanzieren, zum anderen möchte die Gemeinde Judenbach ein angrenzendes Grundstück erwerben, um Parkflächen für Besucher der Gedenkstätte zu schaffen. Im Jahr 1995 eröffnet, erinnert die Gedenkstätte daran, dass die Heinersdorfer besonders unter der deutschen Teilung zu leiden hatten. Der Ort befand sich im 500-Meter Schutzstreifen und war fast komplett von der Außenwelt abgeschnitten: in Richtung Bundesrepublik durch die 1982 errichtete Mauer, zum Hinterland durch den so genannten „Schutzstreifenzaun“. Nur mit Passierschein durften die Heinersdorfer ihren Ort betreten und nur nach der Erteilung von Sondergenehmigungen Besuch erhalten. Beate Meißner betont: „Nicht nur für die Menschen dieser Region ist die Gedenkstätte ein Ort der Erinnerung. Auch Schülergruppen und interessierte Besucher werden hier durch die Aufarbeitung der SED-Diktatur für das damalige Unrecht sensibilisiert. In Abstimmung mit dem Bürgermeisters der Gemeinde Judenbach, Albrecht Morgenroth, möchte Meißner in einem Schreiben an die Staatskanzlei prüfen lassen, inwieweit sowohl die Unterhaltung als auch neue Bauvorhaben der Gedenkstätte Heinersdorf-Welitsch durch Landesmittel gefördert werden können. „Ich hoffe, dass die Staatssekretärin zu ihrem Wort steht und die Gedenkstätte Heinersdorf künftig auf sicheren Beinen stehen wird“, so Meißner. che