Große Vorfreude auf das frische und moderne Ergebnis der Generalsanierung und Erweiterung des Kreiskulturraumes

Lichtdurchflutete Räumlichkeiten, ein stimmiges Farbkonzept, eine durchdachte Architektur und jede Menge Platz für die auftretenden Künstler, das Publikum und Gäste – und natürlich für die Kultur: Der alte Kreiskulturraum war gestern. Heute präsentiert sich die Kulturstätte in einem frischen, modernen „Outfit“. Nach einer Bauzeit von fast zwei Jahren können, wenn alles gut geht, die Hofer Symphoniker wie geplant die Kulturring-Saison 2016 mit hren drei Konzerten am 15., 16. und 17. Januar eröffnen.

„Das wird insgesamt ein Blackbox-Theater-Charakter“, schwärmt die Kreiskulturreferentin Gisela Lang. Die Wände sind dunkel. Die bisher weiße Decke ist nun anthrazitfarben. Dadurch wirke der Saal fast wie eine dunkle Box und die Fokussierung des Lichts gehe voll in Richtung Bühne. Die Bestuhlung – eigens für das Haus designte, bequeme Polsterstühle mit anthrazitfarbenen Sitzen und gelben Lehnen – wird Anfang Januar eingebaut. Insgesamt wird es 510 Sitzplätze geben und es besteht die Möglichkeit von Stuhlpatenschaften. Mit einer oder mehreren Stuhlpatenschaften, die mit dem Einverständnis des Paten auf einer Dankeschön-Tafel sichtbar werden, kann die Verbundenheit zur größten Spielstätte im Landkreis nachhaltig dokumentiert werden. Außerdem können eine oder mehrere große beziehungsweise kleine Stuhlpatenschaften über 250 Euro oder 150 Euro auch ein exklusives Geschenk sein. Auskunft gibt es beim Kreiskulturreferat. „Ich kann’s kaum erwarten, bis alles fertig ist und es endlich wieder losgeht. Das ist alles ein bisschen wie die Vorfreude auf Weihnachten“, strahlt die Kreiskulturreferentin, der die Freude ins Gesicht geschrieben steht, aber auch die Anspannung der letzten Monate. Seit Frühjahr 2014 wird die Kulturstätte in der Siechenangerstraße 13 in Kronach, Baujahr 1967, vom Landkreis – mit Unterstützung des Freistaats Bayern und der Oberfrankenstiftung – baulich und technisch auf den neuesten Stand gebracht wie auch erweitert. Im Eingangsbereich wurde ein zweigeschossiges Stahlglasfoyer angebaut. Hier entstehen beispielsweise auch eine Außenstelle des Kulturreferats sowie ein Vortragssaal für 70 Personen mit einer losen Bestuhlung, eine größere Künstlergarderobe wie auch Lagerräumlichkeiten. Im südlichen Untergeschoss befindet sich der Künstlerbereich mit Garderoben, sanitären Anlagen und vielem mehr – so auch endlich eine Behinderten-Toilette für die Gäste. Überhaupt wird im ganzen Gebäudekomplex viel Wert auf Barrierefreiheit gelegt, so gibt es einen Lift und günstig platzierte Behinderten- Parkplätzen vor dem Haus. Die Baukosten der Maßnahme betragen nach derzeitigem Kenntnisstand knapp sieben Millionen Euro. „Wir haben viel Wert auf Details gelegt. Es war ein stetes Ringen und das Projekt hat mir manch graues Haar beschert. Aber wir hoffen sehr, dass alle Mühen von Erfolg gekrönt sein werden“, resümiert die Kreiskulturreferentin. Es werde ja schließlich auch Zeit. Zeit wird es auch wieder für die hohe Theater- und Konzertkultur im Kreiskulturraum. Das Interesse an dem seit 1956 angebotenen Kulturangebot ist ungebrochen. Gisela Lang freut sich über ermutigende Abozahlen. Das treue Publikum wie auch viele Neuabonnenten können es scheinbar ebenfalls kaum erwarten, dass der Kronacher Kreiskulturring nach fast zweijähriger Spielpause wieder seinen Spielbetrieb aufnimmt. Ein Kennenlerntag für die Öffentlichkeit ist für das kommende Jahr – nach der endgültigen Fertigstellung – geplant. hs

Kreiskulturring-Programm 2016:
Am 15., 16. und 17. Januar spielen die Hofer Symphoniker Werke von Händel, Mozart und Beethoven. Am 19., 20. und 21. Februar wird „The King’s Speech“ gezeigt, ein Schauspiel von David Seidler mit Herbert Schäfer, Steffen Wink, Daniela Kiefer und anderen. Am 11., 12. und 13. März wird mit „Ein Apartment zu dritt“ eine romantische Komödie von Nick Hall präsentiert. Schauspieler sind Fernanda Brandao, Bernhard Bozian, Julika Wagner und Bela Klentze. Am 8., 9. und 10. April gibt es mit „Die Vermessung der Welt“ ein Schauspiel von Dirk Engler nach dem Roman von Daniel Kehlmann. Das Ensemble der Landesbühne Rheinland-Pfalz spielt. Am 22., 23. und 24. April wird das Schauspiel „Die Wanderhure“ nach dem Bestseller von Iny Lorentz gezeigt – unter anderem mit Anja Klawun und Johannes Schön. Am 6., 7. und 8. Mai steht „Das Boot“ auf dem Programm – ein Schauspiel nach dem Roman von Lothar-Günter Buchheim mit Hardy Krüger jr., Nils Habermacher, Oliver Kamolz und Martin Schülke und anderen.hs