
Wichtige Gesetze traten zum 1. Juli in Kraft
Fast monatlich treten neue gesetzliche Änderungen in Kraft. Auch mit Beginn von diesem Monat an änderte sich in der Bundesrepublik wieder einiges. Ab 1. Juli 2014 gelten neue Gesetze und wichtige Änderungen treten in Kraft: Rentenerhöhung, Mobilfunkgebühren aus dem Ausland und geändertes Insolvenzrecht.
Warnwesten
Alle Autofahrer müssen ab 1. Juli 2014 eine Warnweste auch im Pkw mitführen, um so bei Pannen oder Unfällen für andere Verkehrsteilnehmer besser erkennbar zu sein. „Warnwesten können Leben retten“, erklärt Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). Wer keine rote, gelbe oder orangefarbene Weste im Fahrzeug hat, dem drohen 15 Euro Geldbuße. Vorgeschrieben ist eine so genannte „Mitführpflicht“ für Warnwesten auch in Privatfahrzeugen. Eine Pflicht, diese Warnweste zu tragen, gibt es hingegen nicht.
Mehr Rente
Rund 20,5 Millionen Rentner in Deutschland können sich freuen, denn die Renten wurden erhöht. In den neuen Bundesländern wird der Rentensatz um 2,53 Prozent angehoben und im Westen um 1,67 Prozent. Ein Rechenbeispiel: Geht man von einer monatlichen Rente von 800 Euro aus, dann bedeutet der Anstieg für Senioren im Osten 20,24 Euro mehr und 13,36 Euro in den alten Bundesländern. Trotz der schrittweisen Angleichung ist ein Rentenpunkt Ost mit 26,39 Euro für ein Jahr mit Durchschnittsverdienst künftig immer noch 7,8 Prozent weniger wert als ein Rentenpunkt West mit 28,61 Euro. Auch für Menschen, die bereits mit 63 Jahren in Rente gehen wollen, ändert sich einiges. Die abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren ist ab dem 1. Juli 2014 möglich. Voraussetzung: Mindestens 45 Jahre muss in die Rentenversicherung eingezahlt worden sein, um im Alter von 63 in Rente ohne Abschlag gehen zu können. Begünstigt sind somit die Geburtsjahrgänge zwischen 1952 und 1963. Doch keine Sorge: Arbeitslosigkeit, Kindererziehung, Pflege von Familienangehörigen und Zeiten mit Bezug von Insolvenzgeld werden mit angerechnet.
Günstiges Telefonieren aus dem Ausland
Die Handy-Nutzung im Ausland wird erneut günstiger. Wer im europäischen Ausland telefoniert zahlt künftig für abgehende Anrufe nur noch maximal 19 Cent pro Minute anstatt der bisherigen 24 Cent. Gehen Anrufe auf das Handy ein, darf die Kostenbeteiligung künftig nur noch maximal 5 Cent pro Minute betragen. Zuvor berechneten die Mobilfunkanbieter 7 Cent. Auch das Tippen von SMS wird ab dem 1. Juli 2014 günstiger. Der Preis einer SMS sinkt von 8 auf 6 Cent. Wer im Ausland mobil surft, kann sich ebenfalls freuen. Auch die Preise für Datentarife sollen sinken.