Deutliche Worte von Sonnebergs 2. Bürgermeister Dr. Heiko Voigt beim Jahresemfpang
Einen Ehrengast konnte die Stadt Sonneberg bei ihrem Neujahrsempfang im Februar willkommen heißen.
Der Generalkonsul der Vereinigten Staaten von Amerika (USA), Scott R. Riedmann wurde von Dr. Heiko Voigt, 1. Beigeordneter der Stadt, auf das herzlichste begrüßt. Dr. Heiko Voigt, der Bürgermeisterin Sibylle Abel vertrat, die aus gesundheitlichen Gründen nicht am Empfang teilnehmen konnte, erklärte, dass es eine große Freude sei, den Generalkonsul der Vereinigten Staaten als Ehrengast begrüßen zu können, „dessen Funktion wir im besonderen Maße mit unserer Geschichte als Weltspielzeugstadt in Verbindung bringen, mit einer Zeit, in der Sonneberg ihre eigenen Handelsbeziehungen zu Übersee pflegte“. Heiko Voigt zeigte auf, dass der Neujahrsempfang die beste Gelegenheit biete, den Blick kurz auf die Herausforderungen des kommenden Jahres zu richten und die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres zu reflektieren. Keine Neujahrsrede 2016 in Deutschland kommt an der größten Herausforderung, am aktuellen Thema Nr.1 vorbei, nichts beschäftigt die Menschen im Lande mehr als die Frage: „Wie bewältigen wir – europaweit, deutschlandweit, landesweit, im Landkreis und bei uns vor Ort – den Flüchtlingsstrom“, so Voigt. Er wies darauf hin, dass die meisten Dinge auf kommunaler Ebene nicht beeinflusst werden können. „Nicht der Landkreis – und schon gar nicht die Stadt Sonneberg– können entscheiden wie viele Schutzsuchende, aus welchen Ländern und mit welchem familiären Hintergrund zu uns kommen“. Jedoch sei es eine moralische und humanitäre Pflicht, denjenigen, die kommen eine geeignete Unterkunft anzubieten und in Würde mit ihnen umzugehen. „Wir müssen jenen die Hand reichen, die bei uns mit viel Zuversicht einen Neuanfang starten wollen, die unsere gesellschaftlichen Regeln achten, die schnell unsere Sprache erlernen wollen, um sich in unsere Gesellschaft einzubringen und die ihren Lebensunterhalt durch ehrliche Arbeit selbst bestreiten wollen. Wir müssen ihnen eine Chance geben sich zu integrieren“. Er unterstrich: „Von diesem Erfolg wird auch für uns vieles abhängen“. Voigt zeigte auf, dass das Thema des geplanten Erstaufnahmelagers im Wolkenrasen derzeit die Diskussionen bestimme – obwohl nicht viel Inhaltliches vorliege, kursieren wilde Spekulationen. Bürgermeisterin und auch Landrätin sind sich mit der Mehrzahl der Bürger einig, dass der von der Landesregierung gewählte Standort, neben Schulen und Kindergärten, denkbar ungünstig ist. Voigt verwies darauf, dass es nicht zugelassen werden darf, dass extreme Gruppen den Stadtteil Wolkenrasen zu ihrer Spielwiese machen. „Damit meine ich ausdrücklich nicht jene Bürger, die sich ehrlich um die Zukunft ihres Stadtteils sorgen.“ Erfolgreicher Wirtschaftsraum Es gibt ein zweites Mega-Thema, so Dr. Voigt, mit dem man sich in diesem Jahr sehr intensiv beschäftigen müsse. Die vom Land Thüringen geplante so genannte Verwaltungs-, Funktional- und Gebietsreform. Ein Vorhaben, das nichts Gutes für die Südthüringer Region verheißt. Voigt: „Schon einmal war die Stadt Sonneberg in der DDR wegen ihrer Grenzlage über Jahrzehnte hinweg in vielfältigster Form benachteiligt. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands bildete sich hier bei uns wieder ein erfolgreicher Wirtschaftsraum, mit der Stadt Sonneberg als einem Verwaltungszentrum neben den Städten Coburg und Kronach“. Er führte aus, dass man den Wechsel in den Landkreis Coburg, als einzige Möglichkeit für die Weiterführung der erfolgreichen Regionalentwicklung ernsthaft prüfen und dazu die Meinung der Bürger erfragen sollte. Voigt zeigte auf, wie gut sich Sonneberg in dieser Zeit entwickelt habe und unterstrich die Mitarbeit in der Metropolregion Nürnberg. che