
Ungewöhnliche Liebespaare in biblischen Erzählungen, antiken Geschichten und neuzeitlicher Darstellung. Mit diesem Thema setzen die Kunstsammlungen der Veste Coburg die Reihe „Museum bewegt“ fort. Nach einem kleinen Frühstück führt Claudia Lindenlaub-Sauer M.A. durch die Sammlung. Anschließend besteht die Möglichkeit, das Museum weiter auf eigene Faust zu erkunden. Das Ticket kostet 15,- EUR und ist gültig für Frühstück, Führung und Museumsbesuch.
Für das Programmformat „Museum bewegt“ laden wir Interessierte am Donnerstag, 30. März 2017 um 10 Uhr oder Sonntag, 2. April 2017 um 11 Uhr in den Seminarraum der Kunstsammlungen der Veste Coburg ein. Treffpunkt: Haupteingang 1. Burghof, Kasse im Fürstenbau.
Was haben eine biblische Erzählung aus dem Alten Testament, eine antike Geschichte des römischen Historikers Livius und eine neuzeitliche Alltagsmoral gemeinsam? Claudia Lindenlaub-Sauer M.A. beschäftigt sich mit Darstellungen von Schönheit, Nacktheit und Unschuld in unterschiedlichen Medien. Sie stellt fest, dass in diesem Kontext der sexuelle Akt Hintergrund und Ziel jeglicher künstlerischer Auseinandersetzung ist – unabhängig von der Epoche, jedoch aus unterschiedlicher Motivation heraus. So schuf Lukas Cranach der Ältere zu Beginn des 16. Jahrhunderts als erster deutscher Künstler ein außergewöhnliches malerisches Werk, welches als Vorbild für eine Illustration in der Lutherbibel diente.

Sextus Tarquinius raubt Lucretia, 1. V. 17. Jh.
Inv.-Nr. Pl.100
Kunstsammlungen der Veste Coburg
Die Begriffe Moral und Vernunft werden hier eine Rolle spielen. Dass aber auch reine Sensationsgier der Grund für die künstlerische Auseinandersetzung mit der Sexualität sein kann, wird anhand einer Plastik in den Kunstsammlungen deutlich. Die Vielschichtigkeit des Themas wird auf anschauliche Weise diskutiert. Dies erlaubt neue Sichtweisen auf die Objekte der Ausstellung.
Weitere Informationen gibt es unter Tel. 09561/879-19 bei Thomas Höpp. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, um Voranmeldung wird deshalb gebeten.