
NEUSTADT. – Die 56. und letzte DAV-Seniorenwanderung dieses Jahres führte am 13. Dezember in die Domstadt Bamberg. Der Zug brachte die 34 Wanderinnen und Wanderer aus Neustadt sowie dem Coburger und Sonneberger Raum nach einer Fahrtzeit von nur 50 Minuten in die liebenswerte Stadt, deren Altstadt bereits 1993 von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde. Vom Bahnhof aus ging es mit dem Bus weiter zur ehemaligen Klosteranlage St. Michael. Nach einem Rundgang mit wunderbaren Blicken auf den Dom und die Altstadt begann die Wanderung auf dem „Schöpfungsweg“ an der ersten Station, dem „Bibelgarten“. Dieser wurde 2003 im Hof der ehemaligen Klosteranlage mit biblischen Pflanzen angelegt. Hier wird der Psalm 104, 14 f. auf einer Schautafel wie folgt zitiert: „Du lässt Gras wachsen für das Vieh, auch Pflanzen für den Menschen, die er anbaut, damit er Brot gewinnt von der Erde und Wein, der das Herz des Menschen erfreut …..“. Der „Schöpfungsweg“ selbst entstand als Rundweg mit insgesamt zwölf Stationen im Jahre 2007 durch Initiative des Agraringenieurs Klaus Schwaab, Umweltbeauftragter der Erzdiözese Bamberg. Grundlage dafür war die Erkenntnis, dass die Benediktiner nicht nur Prachtbauten wie die Klosterkirche St. Michael hinterlassen haben, sondern auch die Natur kultiviert sowie auch Obst- und Weinbau an Bambergs Hügellagen etabliert haben. Die weiteren Stationen
„Der Weg zur Mitte – Labyrinth“
„Erquickung- Ottobrunnen“
„Behütet – Hohlweg“
„Verantwortung – Waldwiese“
„Nachhaltigkeit Waldstation“
„Quelle – Quellfassung“
„Schuld – Steinbruch“
„Garten Eden – Streuobstwiese“
„Vergänglichkeit – Eichenstamm“
„Der siebte Tag – Villa Remeis“
„Erlösung – Kreuz“
waren ebenfalls mit Tafeln bestückt, deren Texte die Wandergruppe nachdenklich werden ließen. Mitten im Michelsberger Wald wurde oberhalb der „Quellfassung“ am „Steinbruch“ eine Zwischenrast eingelegt. An der vorletzten Station, bei der Villa Remeis, bot sich ein herrlicher Blick auf den Bamberger Dom, bevor der 5,5 Kilometer lange Rundweg an der zwölften Station, einem Wegkreuz an der St. Getreustraße, oberhalb der Klosteranlage St. Michael endete. In einem Flyer heißt es dazu: „So wie dieses Kreuz aus dem Jahre 1900 stehen in unserer Diözese viele Wegkreuze als Zeichen des Glaubens und der Hoffnung.“ Nun hatten sich die 34 Wanderfreunde nach der schönen Wanderung, die zudem von bestem Wetter begleitet wurde, eine kleine Kaffeepause im Cafè des Klinikums St. Getreu verdient. Der anschließende Weg hinunter über die Alte Hofhaltung zum Dom war nur ein Spaziergang. Der Dombesichtigung schlossen sich ein zünftiges Essen in der urigen Traditionsgaststätte „Zum Sternla“ und am späten Nachmittag ein Bummel durch den Bamberger Weihnachtsmarkt an, bevor Wanderführer Dieter Seyfarth die Senioren-Wandergruppe um 19.08 Uhr wieder mit dem Zug nach Hause lotste.