
Peter Soyer, Vorsitzender des WIR-Vereins, zieht eine positive Bilanz: Die vergangene FAMOS war mehr als nur erfolgreich. „Etwa 140 Aussteller haben sich präsentieren können und wir schätzen, dass etwa 6.000 Besucher an dem Wochenende da waren“, erzählt er. Der Erfolg sei vor allem Dingen einem Faktor geschuldet: „Wir haben in diesem Jahr schon viel eher Werbung gemacht und Informationen herausgegeben, das hat gute Wirkung gezeigt.“ Der Verein habe im vergangenen Jahr auch in die Messe investiert. „Bisher mussten wir die Technik mieten, nun haben wir selbst die passenden Gerätschaften angeschafft“, erklärt Peter Soyer. Die Aussteller seien von der Messe begeistert gewesen. „Das Feedback ging durchweg in die Richtung, dass das Niveau der FAMOS stetig steigt – die Gespräche an den Ständen werden immer intensiver und damit das auch so bleibt, möchten wir die Zusammenarbeit mit den Schulen noch weiter intensivieren“, sagt er. Auch die Kooperation mit den Veranstaltern der NeCAzubi werde weiter vertieft: Nach einem gemeinsamen Flyer finden nun beide Ausbildungsmessen im kommenden Jahr am 3. und 4. Mai, also demselben Wochenende, statt. „Es wird eine gemeinsame Eröffnung geben und zwischen den Messen wird ein Busverkehr eingerichtet“, erklärt Peter Soyer. Durch die Zusammenarbeit erhoffe sich der Verein neue Chancen.
Doch auch wenn die Hauptaufgabe des Vereins die Organisation der FAMOS sei, wolle der WIR-Verein in Zukunft noch weitere Projekte anstoßen. „Unser Verein und die Messe wurden in der Vergangenheit oft schon fast gleichgesetzt – doch wir möchten mehr“, erklärt Peter Soyer. Ein erster Schritt war die Erstellung von neuen Logos – eines für die FAMOS, eines für den Verein. Auch der Internetauftritt des Vereins sei radikal verändert worden: „Jetzt kann er sich endlich wieder sehen lassen.“
„Auf der neuen Homepage wird es unseren Firmen künftig auch erleichtert, miteinander in Kontakt zu treten“, erklärt Stefan Hinterleitner, Schatzmeister des WIR-Vereins. Ebenfalls angestrebt werde eine Zusammenarbeit mit dem Portal „Berufemap“: „Unsere Unternehmen können sich dort dauerhaft präsentieren – interessierte Schüler können von dort aus direkt auf die Firmenhomepage weitergeleitet werden und erfahren so, welche Ausbildungsberufe angeboten werden“, sagt er. Die Zusammenarbeit ersetze schließlich auf der FAMOS auch den gedruckten Standplan: „Künftig kann der Plan auf der Plattform eingesehen werden, was den Vorteil hat, dass der Plan immer aktuell ist.“ Innerhalb des Projektes „Regionales Wirtschaftsfernsehen“ wolle der Verein in Kooperation mit der VR Bank mindestens vier kurze Sendungen produzieren, die dann unter anderem auf necTV und itv Coburg ausgestrahlt werden. „Außerdem wird es noch eine Live-Diskussion zu einem Thema geben, das der Verein vorher bestimmen kann“, erklärt er. Ebenfalls solle angestoßen werden, dass Auszubildende über die Grenzen der Bundesländer hinweg die Berufsschulen besuchen können. „Manchmal schrecken die weiten Wege zu den Berufsschulen auch die Schüler ab, die an einer Ausbildung interessiert sind – das ist natürlich schlecht für die Unternehmen.“
Neustadts Oberbürgermeister Frank Rebhan (SPD) unterstütze die Bestrebungen des WIR-Vereins sehr. „Es ist wichtig, dass wir unseren Wirtschaftsraum auch über die Grenzen des Bundeslandes hinweg begreifen und den Blick auf die gesamte Region richten“, betont er. Leider sei das im Moment manchmal problematisch: „Die Zusammenarbeit scheitert oftmals an den Richtlinien und Bestimmungen der einzelnen Bundesländer.“ Die Arbeit des WIR-Vereins sei aber schon ein Schritt in die richtige Richtung. Deshalb überreicht er dem Vorsitzenden des WIR-Vereins an der Jahreshauptversammlung auch feierlich seine Beitrittserklärung, um ebenfalls Mitglied des Vereins zu werden.