In Coburg angekommen. Die Wanderausstellung ist nun vom 1.-23.3.2017 im Landratsamt Coburg zu sehen. Die am 17. Januar in Rauenstein eröffnete Botschafterausstellung zeigt Sammelschwerpunkte verschiedener Museen aus der Region. Reichhaltige Angebote (Exponate) sind zu erleben.

Der Volksmund bezeichnet mit „Himmel und Erde“ ein Gericht, das Gegensätzliches zu einer schmackhaften Speise vereint: Kartoffelpüree und Apfelmus. Die Erdäpfel werden ihrer Namensgeberin, die süßen Äpfel dem Himmel zugeordnet. Der komplexe und universelle Kosmos kommt als einfaches Gericht auf den Mittagstisch. Die innewohnende Symbolkraft ist gehaltvoll. Sie verweist auf die biblische Geschichte. Mit einem Apfel hat die Schlange Adam und Eva zum Sündigen verführt und damit aus dem Paradies vertrieben. Die gleiche Speise verspricht aber auch Vergebung und Erlösung.
Der Begriff „Himmel und Erde“ steht für Weltbilder, sakrale Räume, Heilsgeschichte, für die Macht deutscher Könige und Kaiser und vieles mehr. Hölderlin sah in seinem Briefroman „Hyperion“ die Bäume als irdene Poesie, die in den Himmel wächst.
Für die Südthüringer Museen der Landkreise Hildburghausen und Sonneberg steht die erste gemeinsame Ausstellung unter diesem Thema. Jede Einrichtung stellt ein Objekt aus ihrem reichen Fundus zur Verfügung. Die so entstandene Wunderkammer zeugt von jahrhundertealter Kulturgeschichte, die in diesen Museen bewahrt und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Sie soll entdeckt und weitererzählt werden.

Flaschenteufel (alt)
Flaschenteufel, farbiges Glas, Reinhard Steger, Museum Neuhaus am Rennweg

Es ist das erste gemeinsame Kooperationsprojekt der musealen Einrichtungen. Entwickelt wurde die Idee im Sommer 2015 vom Museumverband Thüringen, vorbereitet wurde sie im ersten Jahr der Umsetzungsphase des Kulturentwicklungskonzeptes 2016, von der Kulturmanagerin Dr. Julia Ackerschott, kuratiert wurde sie von der Kuratorin und Journalistin Doris Weilandt.

So gibt sie nicht nur jedem Haus die Möglichkeit, das eigene Haus nach außen zu präsentieren, sondern schafft zugleich für viele Häuser die Möglichkeit, für einige Wochen im Jahr eine Sonderschau präsentieren zu können. Da die Schau von einem Ort zum anderen „wandert“, ist sie zugleich ein Bild für die entstehende Vernetzung untereinander. Jedes Museum hat hierfür ein Exponat ausgewählt, das somit als Botschafter für das eigene Haus fungiert. In der Gesamtschau zeigen sich die Vielfalt und der kulturelle Reichtum der Region, welche in den Museen erlebt und erkundet werden können. Besucher, gleich ob sie in der Region heimisch sind oder von außerhalb kommen, sollen „verführt“ werden, die Museumslandschaft zu entdecken. Ein Katalog komplettiert die Ausstellung. Er informiert auch über die speziellen Angebote unter dem Thema „Himmel und Erde“, die viele Museen im Laufe des Jahres anbieten und hiermit ebenfalls dazu einladen, die Häuser zu besuchen.

Gezeigt wird die Ausstellung in insgesamt zehn Museen der Region aber auch in den Landratsämtern der angrenzenden bayrischen Landkreise Coburg und Rhön-Grabfeld.

Turmbau zu Babel, Blatt XVIII aus der Schedelschen Weltchronik, Nürnberg 1493 , Deutsches Burgenmuseum

Museen:

Astronomiemuseum der Sternwarte Sonneberg, Deutsches Burgenmuseum Veste Heldburg, Deutsches Goldmuseum Theuern, Deutsches Schiefermuseum Steinach, Deutsches Spielzeugmuseum Sonneberg, Gewürzmuseum Schönbrunn, Haus der Natur Goldisthal, Hennebergisches Museum Kloster Veßra, Museum Eisfeld, Museum Geißlerhaus Neuhaus am Rennweg, Museum für Glaskunst Lauscha, Museum Neues Schloss Rauenstein, Museum Neuhaus am Rennweg, Museum Schloss Glücksburg Römhild, Naturhistorisches Museum Schloss Bertholdsburg Schleusingen, Stadtmuseum Hildburghausen, Stiftung Judenbach, Zweiländermuseum Rodachtal Streufdorf.

Ausstellungsorte und Zeiten

hier im…: Himmel-Erde-Flyer