Am Dienstag, 26. September 2017 um 19.00 Uhr liest der Kölner Schriftsteller Selim Özdogan auf Einladung der Stadtbücherei und Partnerschaft für Demokratie Stadt und Landkreis Coburg in der Stadtbücherei. Im Rahmen der Coburger Internationalen Woche wird er sein Buch „Wieso Heimat, ich wohne zur Miete“ vorstellen.

Zum Buch: Krishna Mustafa, Sohn einer deutschen Mutter und eines türkischen Vaters wird von Freundin Laura verlassen, weil er seine Identität noch nicht gefunden hat. Aber wer hat das schon? Egal, Krishna lässt es auf einen Versuch ankommen und zieht vorübergehend von Freiburg nach Istanbul. Dort will er seinen Vater treffen, die Türkei kennenlernen und seine Wurzeln suchen.

Ein halbes Jahr später weiß er über seine Wurzeln zwar immer noch nicht mehr, dafür aber eine ganze Menge über die Türken und die Deutschen, über Erdogan und den Gezi-Park, über Moscheen und Starbucks, darüber, wie man mithilfe von Gebets-Apps zum guten Moslem und mithilfe des richtigen Haarschnitts zum Terroristen wird. Ein grandios kluger und grandios komischer Roman, der Vorurteile entlarvt, Klischees bloßlegt, der viel über die Türkei von heute zu sagen hat – und dabei ungeheuren Spaß macht. Selim Özdogan, Sohn türkischer Eltern, ist 1971 in Köln geboren, wo er heute noch lebt. Seit seinem Debüt „Es ist so einsam im Sattel, seit das Pferd tot ist“ hat er zahlreiche Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht, zuletzt „Der Klang der Blicke“, Geschichten (2012) und „DZ“, Roman (2013).

„Wieso Heimat, ich wohne zur Miete“ hat er geschrieben, nachdem er ein halbes Jahr in Istanbul gelebt hat. Selim Özdogan ist in Coburg kein Unbekannter. Bereits 2005 war er im Rahmen von „Coburg liest“ zu einer Lesung hier. Er war der Wunschkandidat der Schülergruppe, die die Lesung organsierte.

Stime zum Buch: „Man kann auch lachend ernsthaft sein. Selim Özdogan jedenfalls kann: Migration, Integration, Identität zwischen Deutschland und Türkei – so cool, poetisch und unterhaltsam hat davon noch niemand erzählt. Wir sollten ihm zuhören!“
Fatih Akin, Filmregisseur

Vorverkauf: 6 Euro, Abendkasse 8 Euro