Weihnachtsmärkte gibt es seit dem 14. Jhd.

Die Innenstadt festlich geschmückt, überall ertönt besinnliche Musik, in der Luft ein süß-herzhafter Duft: Ja, beim Bummel über einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt steigt die Vorfreude auf das Weihnachtsfest.

Nicht nur für Lichterglanz und Budenzauber, sondern auch für ihre Spezialitäten wie Stollen und Früchtebrot sind in Deutschland die Weihnachtsmärkte berühmt. Im 14. Jahrhundert kam in der Vorweihnachtszeit in vielen Städten der Brauch auf, Handwerkern wie Korbflechtern, Spielzeugmachern oder Zuckerbäckern die Erlaubnis zu erteilen, auf dem Marktplatz Verkaufsstände zu errichten, um dort ihre Erzeugnisse und Produkte für das Weihnachtsfest zu verkaufen. Der Grundstein für die Weihnachtsmärkte war so gelegt und Jahr um Jahr verbreitete sich die Tradition der Weihnachtsmärkte weiter. Von Anfang an wurde bei den Weihnachtsmärkten an das leibliche Wohl der Marktbesucher gedacht und so wurden neben Spielzeug und nützlichen Dingen auch geröstete Kastanien, Mandeln und Nüsse angeboten. Der wohl berühmteste Weihnachtsmarkt in der Welt ist der Nürnberger Christkindlesmarkt, wo von Anfang an die Figur des Christkinds von einem Mädchen dargestellt wurde. Den Nürnberger Christkindlesmarkt gibt es bereits seit dem 17. Jahrhundert. Zu den Verlockungen gehören Nürnberger Lebkuchen und die Nürnberger Rostbratwürstchen.  Der ebenfalls sehr bekannte Münchener Christkindlmarkt ist wesentlich älter als der Nürnberger Christkindlmarkt und wurde bereits 1310 erstmals erwähnt. Daneben lohnt sich in München auch ein Besuch des Schwabinger Künstlermarktes – dem einzigen internationalen Künstlerweihnachtsmarktes in Deutschland. Auch der Dresdner Striezelmarkt ist älter als der Nürnberger Christkindlesmarkt und fand erstmals im Jahr 1434 Erwähnung. Zu den Highlights dieses traditionsreichen Weihnachtsmarktes gehören die Dresdner Christstollen und die Schnitzereien aus dem Erzgebirge. Aachen lockt zur Weihnachtszeit ebenfalls mit berühmten Lebkuchen, unter anderem den beliebten Aachener Printen. Der Aachener Weihnachtsmarkt erstreckt sich rund um den historischen Dom und bietet mehr als 100 Händler, Handwerker und Angebote aus der Gastronomie.

Adventskranz auf den Domstufen

Der traditionsreiche Rothenburger Reiterlesmarkt besticht durch seine ganz besondere Kulisse aus pittoresken Dächern und Türmen. In Thüringen lockt der Erfurter Weihnachtsmarkt jährlich die Massen in die Domstadt. Erfurt versprüht durch die älteste noch erhaltene historische Innenstadt ein besonderes mittelalterliches Flair. Der riesige Adventskranz, der sich auf den Domstufen befindet, zählt zu den visuellen Highlights und auch die zwölf Meter hohe Weihnachtspyramide aus erzgebirgischer Herstellung ist ein echter Hingucker. che