„Als ich vor einigen Wochen den Anruf von Ruth Haußner von der Firma Heinz-Glas erhielt, die uns die Schenkung und den komplett Einbau zweier Whiteboards im Wert von über 12.000 Euro in Aussicht stellte, glaubte ich im ersten Moment an einen Scherzanruf“, gestand Schulleiterin Andrea Paschold, der die Freude über die völlig unerwartete Spende deutlich ins Gesicht geschrieben stand. Dennoch konnte sie es bei der kleinen Feierstunde, zu der sie Benjamin Löffler und Jenny Rebhan als Vertreter von Heinz-Glas sowie im Besonderen der Carl-August Heinz-Stiftung, Elternbeirats-Vorsitzenden Roland Fehn und Steinbachs stellvertretende Bürgermeisterin Monika Barnickel begrüßen konnte, noch immer nicht so recht glauben.

Der anfängliche Zweifel sei dann aber doch gewichen und habe ihrer unbändigen Freude über dieses wirklich großartige Geschenk Platz gemacht, so Paschold, die sich namens des gesamten Lehrerkollegiums sowie aller Schüler bei der Carl-August Heinz-Stiftung und vor allem bei Carl-August Heinz für diese großzügige Geste bedankte. „Die Bedeutung moderner Medien für einen zeigemäßen Unterricht ist unbestritten“, betonte sie. Der Einsatz von Whiteboards im Unterricht führe zu vermehrter Aufmerksamkeit und höherer Motivation bei den Schülern. Er sei ein wichtiger Bestandteil, wenn es um den Aufbau von Medienkompetenz gehe, welche wiederum für die Vorbereitung auf den Beruf von eklatanter Bedeutung sei. Die Tafeln ermöglichten einen schnellen Zugang zu Informationen sowie Bild-/Film- und Kartenmaterial. Sie speicherten fertige TA-Bilder, die dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgerufen oder Schülern online beziehungsweise auf Stick bereit gestellt werden könnten. Auch ermöglichten sie das direkte Beschriften von Bildmaterial. Wie sie erklärte, hätte jeder der Kollegen die Boards gerne im eigenen Klassenzimmer gehabt. Letztlich habe man sich für den Einbau im Klassenzimmer der neunten Klasse und im Werkraum entschieden, da hier die Verbindung zwischen Schule, Berufsvorbereitung und Industrie am Nähesten erschien.

Namens der Gemeinde Steinbach am Wald dankte Barnickel für die großzügige Spende. Sicher zeigte sie sich, dass man heutzutage nicht um die moderne Technik herumkomme. Es werde daher immer wichtiger, Kindern und Jugendlichen die mediale Art des Lernens näher zu bringen, da darin die Zukunft liege. Die Standortfrage der beiden Tafeln sei sehr gut gelöst, könne man damit vielleicht Heinz-Glas sogar wieder etwas zurückgeben, indem man die Schüler und Schülerinnen – potenzielle Auszubildende beziehungsweise spätere Facharbeiter – für die Technik begeistere.

Mit den neuen beiden Tafeln stehen der Schule nunmehr insgesamt drei Whiteboards zur Verfügung. Wie die Werklehrerin Maria Seubold sowie der Klassenleiter der neunten Jahrgangsstufe, Marco Friedrich, bestätigten, sei die neue technische Ausstattung im Unterricht sehr vielseitig und flexibel einsetzbar. Sie werde bereits eifrig genutzt – so beispielsweise bei der Vorbereitung auf den Quali im Fach Mathematik. Hier könne man – laut Friedrich – unter anderem den ausführlichen Lösungsweg aufzeichnen oder auch Zeichnungen Eins zu Eins präsentieren. Aber auch in anderen Unterrichtsfächern biete sich eine Vielzahl neuer Möglichkeiten in der Gestaltung des Unterrichts. Gerade auch in Geschichte könne man den Lehrplan – wie jetzt bei der Behandlung des 2. Weltkriegs – durch Kurzfilme ergänzen und anschaulicher gestalten. Zur Feier des Tages hatten einige Jungen und Mädchen eigens ein kleines Gedicht vorbereitet. Darin heißt es unter anderem: „Solche Whiteboards sind echt spitze, viel besser als früher die Matrize. Man braucht auch keine Folien mehr, der Lehrer holt die Infos aus dem Internet her. Unsere Schule wird jetzt supermodern, das hören Schüler und Lehrer gern. Wir sind uns sicher, das wird ein Spaß. Zu verdanken haben wir das Heinz-Glas.“ hs