Woran es liegt und wie Sie am besten damit umgehen

Bis zum sechsten oder siebten Lebensmonat lächelt Ihr Kinder, jeden, der ihm mit einem Grinsen entgegen kommt, an. Plötzlich zeigt es starke Angstreaktionen und Abneigung gegenüber fremden Personen und klammert sich hilfesuchend an seine Mama. Die Augen Ihres Lieblings werden besser, es lernt vertraute und nicht vertraute Menschen zu unterscheiden. Gesichter fremder Leute werden mit dem von Mama verglichen und das Kleine stellt fest: „Ich kenne den/die gar nicht!“ Das löst wiederum starke Verunsicherung und Angstgefühle aus und es sucht Schutz bei seiner Mama. Bedenken Sie: Vertraut und nicht vertraut ist nicht gleich verwandt und nicht verwandt! Möglicherweise fremdelt ihr Kind mit der Oma oder dem Opa und gerät in Panik, wenn diese zu einem Begrü.ungskuss ansetzen. Auf keinen Fall sollten Sie hier Kontakt erzwingen, beispielsweise ihr Kind dazu auffordern, mit seinem Gegenüber Händchen zu halten, es in dessen Arme geben oder das Kleine gar zurechtweisen. Fremdeln ist ein natürlicher Vorgang, der nichts mit jemanden „nicht leiden können“ zu tun hat. Geben Sie Ihrem Schützling Zeit, er wird von alleine Kontakt aufnehmen. Indem er beispielsweise dem „Fremden“ abwechselnd verstohlen Blicke zuwirft, vielleicht sogar schüchtern grinst und anschließend sein Gesicht wieder in Mamas Armen vergräbt. Dieses „am Rockzipfel hängen“ ist sicherlich nicht immer leicht für die Mutter, dennoch ist es wichtig, dass sie diese Phase Ihres Babys richtig versteht. Die Angst des Kindes ist echt, es braucht seine Mutter, die Geborgenheit und Schutz bietet. Deshalb sollten Sie die Beschützerrolle unbedingt annehmen. Das Fremdeln wird meist durch Angst vor dem Unbekannten und auf der anderen Seite auch durch Angst vor der Trennung der Mutter ausgelöst. Um dem entgegenzukommen, können Guck-Guck-Spielchen hilfreich für Ihren Schützling sein. Das Beginnt beim Verstecken hinter einem Tuch und „wo ist die Mami?“ fragen und sollte langsam gesteigert werden. Beispielsweise können Sie sich hinter einem Sofa verstecken und sich von Ihrem Kind „entdecken“ lassen oder sich hinter einer angelehnten Tür verstecken. Testen Sie hier allerdings nicht die Grenzen Ihres Kleinen aus, machen Sie die Spielchen nur, solange Ihr Kind auch Spaß daran hat. Insgesamt können Mütter in dieser Phase stolz sein, denn das Lächeln, das Ihr Kind Ihnen nun zuwirft, ist persönlich, ein Zeichen von Wiedererkennung und Liebe und gilt speziell Ihnen. vh

Falls Ihr Kind fremdelt und Sie einen Babysitter engagieren möchten, haben wir hier einige Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihren Schützling mit der neuen Person vertraut machen:

  • Bleiben Sie bei der ersten Begegnung unbedingt dabei, sodass Ihr Kind den Babysitter in Ihrer Obhut kennen lernen kann. Bieten Sie dem Kleinen dabei Schutz, indem Sie es beispielsweise auf dem Arm tragen. Auch wenn es sich anfangs vergräbt, haben Sie Geduld, die kindliche Neugier wird sich durchsetzen.
  • Wenn sich Ihr Kind bei Ihnen geborgen und wohl fühlt, kann der Babysitter die ersten Annährungsversuche unternehmen, etwa mit Ihrem Liebling sprechen.
  • Planen Sie das zweite Treffen nur wenige Tage später. Schon jetzt wird Ihr Baby nicht mehr so skeptisch sein wie beim ersten Mal. Lassen Sie Babysitter und Kind miteinander spielen. Sie sollten im Raum bleiben, sich jedoch lediglich im Hintergrund aufhalten
  • Planen Sie innerhalb von wenigen Tagen ein drittes Treffen. Lassen Sie ihr Kind erneut mit dem Sitter spielen. Teilen Sie Ihrem Kind nun mit, dass Sie in wenigen Minuten zurück sind und verlassen Sie für einige Minuten den Raum. Auch wenn Ihr Kind weinen sollte, dadurch lernt es, dass es sich auf Ihr Wort verlassen kann.
  • Bleiben Sie stark und lassen Sie sich nicht entmutigen, falls Ihr Schützling weint. Ab diesem Punkt haben einige Kinder bereits Vertrauen in die neue Person geschöpft, andere benötigen noch ein paar mehr Treffen, geben Sie Ihrem Kind, die Zeit, die es benötigt.

Infoabend für werdende Eltern am 1. April
Die MEDINOS Klinik in Sonneberg lädt alle werdenden Eltern herzlich zum nächsten Info-Abend rund um die Geburt am Mittwoch, den 1. April ein. Neben einem Vortrag stehen Ärzte, Hebammen und Schwestern für alle Fragen gerne zur Verfügung. Auch eine Kinderärztin beantwortet gerne aufkommende Fragen. Sofern der Kreißsaal frei ist, rundet eine Kreißsaal-Führung den Abend ab. Treffpunkt ist um 18 Uhr vor dem Kreißsaal, der Vortrag findet anschließend in der Elternschule „Storchennest“ statt. Eine Voranmeldung ist nicht nötig und selbstverständlich ist die Veranstaltung kostenlos. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Hebammen unter der Rufnummer (03675) 821-542