Edles Porzellan und feines Besteck unterstreicht die Esskultur
Geschirr von hoher Qualität und in edlem Design prägt das Gesicht eines Restaurants entscheidend. Aber auch zu Haus will man, besonders wenn Besuch kommt, mit „Edlem glänzen“ – bei Geschirr und beim Glas.
Essen dient nicht nur der Nahrungsaufnahme. Im Lauf der Zeit haben sich viele Regeln rund ums Essen entwickelt, die das gemeinschaftliche Miteinander am Tisch ordnen und soziale Unsicherheiten vermeiden sollen. Darf man unter Freunden einfach reinhauen, ohne darüber nachzudenken, sieht das in schicken Restaurants schon anders aus. Oder bei Dates. Oder in fremden Ländern. Denn jeder Mensch, jede Situation und jede Kultur halten für unbedarfte, hungrige Zeitgenossen Fallstricke bereit, die sogar unangenehme Folgen haben können.
Die Tischkultur lebt von Objekten, die jede Mahlzeit besonders stilgerecht präsentieren. Porzellan oder feines Besteck gehören genauso dazu wie Terrinen. Eine festlich gedeckte Tafel zählt bei vielen Anlässen zu den Verpflichtungen eines Gastgebers. Mit den richtigen Helfern lässt sich eine Mahlzeit mit Blick auf die Tischkultur eindrucksvoll präsentieren. Die Europäer aßen noch bis tief ins 18. Jahrhundert hauptsächlich mit Messer und Löffel. Die Gabel wurde erst im 17. Jahrhundert aus Italien in nördliche Breiten verbracht. Bestecke in der Grundform von Messer, Gabel und Löffel kamen aus Versailles. Wen die Anzahl verschiedener Gabeln, Löffel und Messer bei einer Einladung zum Essen auf dem gedeckten Tisch verwirrt, kann sich an diese Faustregel halten: Das Besteck wird von außen nach innen „abgearbeitet“ und nach Benutzung auf dem leeren Teller abgelegt. Natürlich hat man gelernt, mit Messer und Gabel umzugehen. Doch manchmal darf man nur Messer, manchmal nur Gabeln – und bisweilen sogar die Hände – benutzen. Pasteten beispielsweise dürfen nur mit der Gabel oder dem Löffel gegessen werden. Bei Garnelen und Maiskolben dürfen auch die Finger ran. Wer glaubt, dies sei bei Baguette selbstverständlich, wird sich wundern: Das Brot darf man zwar mit den Händen brechen, aber man sollte dabei beachten, es in mundgerechte Stücke zu teilen. Denn Abbeißen ist tabu. Und falls etwas daneben geht, hat man hoffentlich daran gedacht, die Serviette auf den Schoß zu legen. Aber nicht irgendwie, sondern einmal gefaltet, bitte.
Übrigens: Das so genannte „Weiße Gold“ das Porzellan hat in der Region zwischen Rennsteig und Main auch seine Hochburgen. Die bayerische und die thüringische Porzellanstraße führen auch durch dieses Gebiet. Wer Interesse hat an schönem, edlem und ausgefallenem Porzellan, kann sich in den zahlreichen Porzellanmanufakturen bei einer Besichtigung auch die Herstellung anschauen. che