Autofahren in Herbst und Winter ist nicht immer einfach: Im Herbst erschweren rutschiges Laub und eine nasse Fahrbahn das Autofahren, im Winter strapazieren Schnee, Eis und Kälte sowohl Fahrzeug als die Nerven des Autofahrers. Um das Unfallrisiko in den kalten Jahreszeiten zu minimieren, ist es wichtig, das eigene Fahrzeug schon jetzt wintertauglich zu machen.

Sobald die Temperaturen fallen, sollte die Scheibenwaschanlage überprüft werden. Matsch und Salz hinterlassen im Winter einen Schmierfilm auf der Scheibe, gegen den nur das Wischwasser helfen kann. Damit das auch gut funktioniert, sollte das Wischwasser so mit Frostschutzmitteln vermengt werden, dass es mindestens bis -10° C flüssig bleibt. Wird der Winter besonders eisig, sollte auf einen Frostschutz für Temperaturen niedriger als -20° C aufgerüstet werden. Damit der Scheibenwischer nicht trotzdem noch einen Schmierfilm auf der Frontscheibe hinterlässt, sollten die Wischblätter gereinigt oder im Zweifelsfall ausgetauscht werden. Gefrorene Kühlflüssigkeit kann besonders teuer werden: Ein neuer Kühler kostet zwischen 300 und 500 Euro, wenn das gefrorene Kühlwasser längere Zeit nicht bemerkt wird, kann das sogar zu einem Motorschaden führen. Deshalb sollte auch hier mit den richtigen Frostschutzmitteln gearbeitet werden. Ist im Winter Salz auf den Bremsen, reagiert die Bremse erst beim zweiten Tritt. Hat sich aber zu viel Wasser in der Bremsflüssigkeit angesammelt oder fehlt die Bremsflüssigkeit ganz, wird das im Straßenverkehr deutlich gefährlicher. Auch darauf sollte beim Wintercheck geachtet werden.

Damit das Auto am Ende nicht liegen bleibt, ist es wichtig, eine bereits schwache Batterie aufzuladen oder gegebenenfalls auszutauschen, da die Leistung der Batterie bei Kälte generell schwächer ist. Um bei der früh einsetzenden Dunkelheit und den durch Regen und Schnee erschwerten Sichtbedingungen dennoch die Straße gut sehen zu können, sollten auch die Scheinwerfer überprüft werden. Da nun auch vermehrt Polizeikontrollen durchgeführt werden, die sich auf die Beleuchtung der Fahrzeuge konzentrieren, sollten kaputte Lampen so schnell wie möglich ausgetauscht werden. Befindet sich Wasser im Scheinwerfer oder beschlägt er von innen, muss der Scheinwerfer ausgetauscht werden. Im Winter selbst sollten die Lichter regelmäßig von Schnee, Matsch und Salz befreit werden, damit sich die Leuchtkraft der Scheinwerfer nicht verringert. Eiskratzer, Handfeger und Türschlossenteiser sollten von nun an auch griffbereit sein. Da der Gummi der Türdichtungen bei Kälte spröde werden kann, sollte er mit Fettstiften bearbeitet werden. Nach einem Besuch in der Waschstraße sollten die Gummidichtungen von nun an abgewischt werden.

Bei Temperaturen unter 7° C sollte nur noch mit Winterreifen gefahren werden, da Sommerreifen durch ihre Gummimischung die Bodenhaftung verlieren. Als Faustregel gilt: Im Oktober sollte auf Winterreifen umgestiegen werden, bleiben sollten die Winterreifen bis Ostern. Deshalb sollten sich Autofahrer rechtzeitig darum kümmern, einen Termin in der Werkstatt ihres Vertrauens zu machen. Wer neue Reifen braucht, sollte sich ebenfalls zeitnah darum kümmern. Allerdings sollte hierbei nicht aus falscher Sparsamkeit auf Billigreifen aus Fernost zurückgegriffen werden, denn die Billigfabrikate sorgen durch ihre minderwertige Qualität für ein erhöhtes Unfallrisiko. Um Geld zu sparen und trotzdem keine Qualitätseinbußen zu haben, ist es besser, schon im Sommer Winterreifen aus Restbeständen zusammen mit den passenden Winterfelgen zu kaufen.

Wer doch lieber möchte, dass der Wintercheck von einem Fachmann durchgeführt wird, kann sein Auto auch gegen kleines Geld in einer Werkstatt winterfest machen lassen.