Mit App-Hilfe beste Bäcker finden – Nachwuchskampagnen
Auch in diesem Jahr wird sich das Deutsche Bäckerhandwerk als stabile Säule des deutschen Mittelstandes erweisen, wie vom Zentralverband zu hören ist. Die aktuellen Strukturdaten zeichnen ein positives Bild: Während die Anzahl der Betriebe im Zuge des Konzentrationsprozesses leicht zurückgegangen ist, stellen steigende Umsatz- und Beschäftigtenzahlen je Betrieb den Zentralverband zufrieden. Trotz des verstärkten Wettbewerbs auf dem Backwarenmarkt konnte das Bäckerhandwerk in den letzten fünf Jahren den Gesamtumsatz um zwei Prozent auf 13,14 Mrd. Euro steigern. Nicht nur wirtschaftlich blickt das Bäckerhandwerk optimistisch auf die nächsten Jahre, sondern auch kulturell: Mit der Feierlichkeit im Mai zum „Tag des Deutschen Brotes“ untermauert das Bäckerhandwerk die Bedeutung des traditionsreichen Gewerbes und der deutschen Brotvielfalt. Den „Tag des Brotes“ soll es auch in den nächsten Jahren geben. Die Entwicklung im deutschen Bäckerhandwerk ist durch die steigende Filialisierung zu erklären. Gab es in den 1950er Jahren überwiegend kleine Familienbetriebe, in denen der Verkauf an die Backstube angeschlossen war, so geht der Trend heute vermehrt zu zentralen Produktionsstätten mit einem lokalen oder regionalen Netz von Verkaufsstellen. Die deutsche Brotlandschaft ist weltweit einzigartig: Mehr als 3.000 Spezialitäten zählt das weltweit erste Brotregister, mit dem der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks sich für die Anerkennung der deutschen Brotkultur als immaterielles Kulturerbe durch die UNESCO einsetzt. Welches Brot dem Deutschen das Liebste ist, darüber geben die Verkaufszahlen der vergangenen Jahre Aufschluss: Platz 1 belegt das Mischbrot mit 31,8 %, Platz 2 das Toastbrot mit 21,6% und Platz 3 belegen Brote mit Körnern und Saaten mit 14,8%. Während Weizenbrot mit 5,4% einen der hinteren Plätze belegt, geht das Weizenbrötchen mit 51,4% als klarer Sieger unter dem Kleingebäck hervor. „Kleinbackwaren gewinnen zunehmend an Bedeutung“, betont Präsident Peter Becker und verweist auf die Spitzenposition von Backwaren. Um die Qualität der Backwaren sicherzustellen, setzt der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks auf fundierte Aus- und Weiterbildung sowie Qualitätskontrollen. Das Institut für Qualitätssicherung von Backwaren untersucht die Produkte der Innungsmitglieder und veröffentlicht die Ergebnisse auf www.brot-test.de im Internet. Wer auf der Suche nach den besten Handwerksbäckereien in seiner Umgebung ist, kann ab sofort auf die aktualisierte Version einer Brot-Test-App zurückgreifen. Darüber hinaus erarbeitet die Bundesakademie des Deutschen Bäckerhandwerks in Weinheim eine Rezeptur, die dem Wunsch einzelner Verbrauchergruppen nach salzarmen Alternativen entgegenkommt. „Wir freuen uns, unseren Kunden schon bald ein salzreduziertes Brot präsentieren zu können“, so Präsident Peter Becker. Aufgrund des demographischen Wandels ist die Anzahl der auszubildenden Bäcker und Bäckereifachverkäuferinnen um 14,2% zurückgegangen. Um mehr Jugendliche für das Traditionshandwerk zu begeistern, setzt der Zentralverband seit 2011 auf schlagkräftige Nachwuchskampagnen, die rund ums Jahr sowohl offline, als auch online geschaltet werden. Die kontinuierliche Nachwuchswerbung des Bäckerhandwerks, die zudem von der Imagekampagne des Zentralverbands des Deutschen Handwerks flankiert wurde, erlebt im Februar dies Jahres einen Höhepunkt, als die Facebook-Seite „Back dir deine Zukunft“ die Schallmauer von 50.000 Fans knackte. Die Kampagne gilt als erfolgreichste Nachwuchs-Kampagne, die je von einem deutschen Verband gestartet wurde. che