Bestattungskultur hat sich gewandelt – Der Trauerprozess ist etwas Individuelles

Neben den traditionellen Bestattungsarten der Erd- und Feuerbestattung entwickeln sich immer mehr verschiedene Beisetzungsformen, die oftmals Ausdruck einer Einstellung oder Weltanschauung bzw. von anderen Kulturen geprägt oder inspiriert sind. Grundlage dieser neueren, moderneren Beisetzungsformen ist die Feuerbestattung. Das Leben ist endlich. Dies ist der normale Kreislauf des Lebens. Früher bekam jede Familie durch die Kirche einen Platz auf dem Friedhof zugewiesen. Heute haben sich die Zeiten geändert. Viele Menschen wollen moderne und individuellere Wege der Bestattung gehen. Doch für sie alle zählt eines: ein würdiges Denkmal um die verstorbene Person in Erinnerung zu halten. Traditionelle Bestattungen, wie sie einst das Monopol der Kirche waren, nehmen ab. Jahrhunderte alte Traditionen und Rituale werden zunehmend brüchig. Die Trauerkultur verändert sich und der Bestatter von heute muss neue Wege gehen, um Traditionen der Vergangenheit mit neuen, persönlichen Komponenten der Trauerfeiern zu kombinieren. Im Mittelpunkt der Bestattung steht stets der verstorbene Mensch. An seinen Wünschen und nach seiner Kultur soll sich die ganze Zeremonie orientieren. Einen geliebten Menschen an seinen letzten Ort der Ruhe begleitet zu haben, beruhigt die Hinterbliebenen. Viele kleine Details sind es, die eine Bestattung zu einer besonderen Zeremonie machen. So auch die Wahl und die Gestaltung der Grabstätte. Sie tragen dazu bei, dass noch viele Jahre später an den Verstorbenen schöne Erinnerungen bleiben. So können diese im klassischen Reihengrab beigesetzt werden, Hinterbliebene können eine Rasenfläche mit Grabplatte wählen oder sie können sich für ein Grabfeld mit Grabmal entscheiden. Sie können den Toten im Sarg oder in der Urne beisetzen lassen, einen Baum im Friedwald als letzte Ruhestätte bestimmen und sogar hinaus auf die weite See fahren und die Asche auf dem Grund des Meeres versenken. War vor 100 Jahren die Erdbestattung der Regelfall, ist es heute die Feuerbestattung. In den neuen Bundesländern liegt ihr Anteil bei mehr als zwei Drittel. Aus kirchlicher Sicht gibt es keine bestimmte Begräbnisform, die zu bevorzugen wäre. Anonyme Bestattungen sind zwar besonders günstig, aber oftmals kann man erleben, so ein Kirchensprecher, dass Hinterbliebene später große Probleme bekommen: Sie wissen nicht, wohin mit ihrer Trauer, weil es keinen Ort dafür gibt. Wenn man den Nachkommen als Schmuckstück in Erinnerung bleiben will: Ab 4.000 Euro bietet eine Firma an, die Asche von Verstorbenen in einen Diamanten zu verwandeln. Sehr schön, aber auch sehr teuer, denn die normalen Bestattungskosten kommen natürlich obendrauf. che