Regionalität von Bio-Lebensmitteln ist nicht nur ökologisch sinnvoll

Weltweit steigt sowohl die Anzahl der Öko-Flächen, als auch der Öko-Betriebe. Dies führt zu einer nachhaltigeren Landbewirtschaftung. Gerade für Kleinbauern in weniger entwickelten Ländern bringt der Öko-Landbau auch ökonomische Vorteile. Die Nachfrage der Verbraucher nach hochwertigen regionalen Erzeugnissen wächst. Landwirte und Handwerker bürgen persönlich und unmittelbar für die Herkunft und den Wert der von ihnen erzeugten oder angebotenen Lebensmittel. Sie stehen für transparentes Handeln, für Heimat und für den Genuss beim Verzehr ihrer hochwertigen Lebensmittelprodukte. Sichtbar gemachte Regionalität ist dabei ein starkes Verkaufsargument für Kunden, die sich zunehmend für die Qualität dieser Produkte interessieren. Regionalität ist somit auch ein zentrales Thema für eine Kundenbindung im Lebensmittelfachhandel: Kurze Lieferwege, transparente Handelsstrukturen und maximale Frische sind gute Argumente, mit denen sich der Fachhandel gegenüber Bio-Sortimenten im konventionellen Handel profilieren kann. Aber einem Salat, Apfel oder Kohlkopf sieht man nicht an, woher er kommt. Nur eine aktive Kennzeichnung dieser Produkte ermöglicht es den Kunden, die regionale Herkunft wahrzunehmen. „Der ökologische Landbau soll auch in Zukunft erfolgreich sein und die steigende Nachfrage mit hochwertigen, nachhaltig und möglichst regional erzeugten Qualitätsprodukten decken können“, unterstrich der ehemalige Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Hans-Peter Friedrich. Die Konsumenten nennen vor allem Geschmack (4,4 auf einer Skala von 1 bis 5, wobei 5 für „am wichtigsten“ steht) und Frische (4,3) als die wichtigsten Faktoren bei ihrer Kaufentscheidung zugunsten regionaler Lebensmittel. In Deutschland wünschen sich Konsumenten vor allem bei Fleisch ein größeres regionales Angebot. Auch ist interessant, dass vor allem bei Frischeprodukten die Qualität bei der Kaufentscheidung eine größere Rolle spielt, als der Preis. Das gilt insbesondere für Gemüse, Fleisch, Obst, Eier und  Fisch. Bei weniger gesunden Lebensmitteln wie Fertigprodukten hat der Preis ein stärkeres Gewicht als die Qualität. Auch in der Region zwischen Rennsteig und Main gibt es zahlreiche Hofläden und auch in den Lebensmittelmärkten Frischeprodukte von lokalen Landwirten oder selbstschlachtenden und verarbeitenden Metzgereien. Der verringerte Transportverkehr ist nur einer der zahlreichen Vorteile einer regionalen Vermarktung: Dem Verbraucher bietet sie frische und ausgereifte Produkte und regionalspezifische Vielfalt, die zugleich bedrohte Kultursorten und attraktive Landschaften, wie etwa Streuobstwiesen erhält. Der Kauf regionaler Bio- Produkte sichert eine umweltschonende Landwirtschaft, gute Trinkwasserqualität wie auch Arbeitsplätze und Wertschöpfung vor Ort. Er kann so helfen, bäuerliche und mittelständische Strukturen zu sichern und die Attraktivität ländlicher Räume zu erhöhen. che