Den Deutschen sagt man nach, sie gingen zum Lachen in den Keller. Doch wenn ein Kartenspiel gezückt wird, kommen sie schnell wieder hervor. Kreuz, Pik, Herz und Karo oder in der alten deutschen Version Eichel, Laub, Herz und Schellen haben Kultur im Land der Dichter und Denker. Auch heutzutage gehen nicht nur  „Best Ager“ gern dieser  Freizeitbeschäftigung nach, denn sie besticht u. a. durch seine  vielen Spielvarianten. Außerdem liegt sein Reiz in seiner schier unendlichen Zahl denkbarer Kartenkonstellationen, dem Erfordernis des logischen Denkens, dem Hineinfühlen in die Spielweise der Gegner und zuletzt in seinem kommunikativen Charakter.

Es verlangt Aufmerksamkeit und Konzentration, erfährt seine Belebung aus den Informationen des Reizens, der Spielweise der Partner und vor allem der Kartenverteilung. Somit ist vorprogrammiert, dass Anfänger auch ihren Spielabend mit einer enormen Punktzahl abrunden können und schon nach kurzer Zeit Spaß an dieser Freizeitbeschäftigung entwickeln können. Im Zeitalter der virtuellen Spiele und nach Zeiten des Corona-Lockdowns ist jedoch – wie viele ehemalige Klassiker der Kartenspiele – auch der gesellige Skatabend in Vergessenheit geraten.

Aber es gibt sie noch – die passionierten Skatspieler – die sich einmal in der Woche zum „Schlagabtausch“ mit Karten treffen. Im Gegensatz zum virtuellen Spiel wird hier die Geselligkeit – mitunter bei einem Skatturnier oder einem gemeinsamen Essen – noch groß geschrieben.

Das Zusammenwirken von rhetorischer Koketterie, Plattitüden, die unverändert ihre Wirkung auf Lachmuskeln, Sorgenfalten oder Gedankengänge entfalten und manchmal „Seelenblähungen“ verursachen, garantieren einen abwechslungsreichen und spannenden Abend.

Die „Coburger Skatfreunde“ spielen  nach den gültigen Skatregeln mit dem französischen Blatt jeden Mittwoch, ab 17:30 Uhr im Beckenhaus in Niederfüllbach.

Wer dabei sein möchte – auch zum „Schnuppern“ – ist herzlich zur Skatrunde eingeladen.