Disco-Fieber tut nicht weh und hält den Körper fit

Diskotheken, auch kurz als Disko oder Disco bezeichnet, sind Gastronomiebetriebe, in denen regelmäßig, vor allem an den Wochenenden, Tanzveranstaltungen stattfinden. Die Musik wird in der Regel nicht live aufgeführt. Stattdessen wird sie von Disc-Jockeys, kurz: „DJs“, über große Lautsprecheranlagen mit Hilfe verschiedener Tonträger eingespielt. Viele Diskotheken bezeichnen sich nach englischsprachigem Vorbild als „Club“ oder „Klub“. In Discos treffen sich vor allem junge Leute zum Tanzen, aber auch zur Anbahnung und Pflege sozialer Kontakte. Disco-Fieber: das heißt ausgehen, Freunde treffen, gute Musik hören, tanzen, aber auch Alkohol konsumieren. Der Besuch einer Disco gehört für viele Partyfreunde zum Wochenendprogramm. Das „Saturday Night Fever“, das Discofieber kann man sich getrost einfangen: Es tut nicht weh und hält den Körper fit. Das Wort Disco ist das Kurzwort für Discothèque, das im Französischen um 1941 erstmals in der Umgangssprache auftauchte. Sprach man von einer Discothèque, so meinte man einen Nachtclub, in dem die Musik von Schallplatten kam, anstatt von einer Band auf der Bühne. Mitte der 1960er Jahre wurden in den USA und Westeuropa („Swinging London“) Diskotheken populär. Hier hörten junge Leute aktuelle tanzbare und eingängige Musik. Besonders populär war zunächst der Twist, zu dem ein eigener Tanzstil entwickelt wurde, später häufig Soul- und Funk-Musik. Als Musik kristallisierte sich im Laufe der Jahre eine Mischung aus tanzbarem aktuellem Hardrock, Funk, dem weicher, opulent arrangierten Soul-Unterstil namens Phillysound und lateinamerikanischer Musik heraus.Aus diesen Anfängen wurde um 1974 ein eigener Musikstil, der als „Disco“ bezeichnet wurde. Die Disco-Welle beeinflusste auch in den 1980er Jahren weiter die Musik, unter anderem im House mit verstärkt elektronischer Instrumentalisierung und Verwendung von Samples. Während sich in Europa in den 1980er Jahren Euro Disco und Italo Disco entwickelte, die mehr dem Synthie Pop als dem Soul und Funk der 1970er Jahre entstammen, wurde vor allem in den USA R&B wieder populär. Aus diesen Stilen hat sich dann auch ein Teil der Dance-Musik entwickelt. Mit der eigentlichen Discomusik aus den 1970er Jahren hat vor allem House eine engere musikalische Verwandtschaft. Heute wird Discomusik meist umgangssprachlich generell für tanzbare Musikstile elektronischen Ursprungs, die in Discotheken gespielt werden, verwendet. Zahlreiche Diskotheken zwischen Rennsteig und Main bieten heute auch Live-Musik oder Live-Auftritte von Comedians an. Ballermann- oder Schaumparties sind ebenso beliebt, wie der Besuch von Schlagerstars oder Seriendarstellern. che