Der durch den Fleischskandal belastete städtische Schlachthof in Coburg wurde, bedingt durch Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen das im Schlachthof ansässige Unternehmen Dellert, vorübergehend geschlossen. Die in Burgpreppach ansässige Firma hat jetzt allen 20 Mitarbeitern gekündigt. Coburgs Oberbürgermeister Norbert Kastner zeigte sich in einer Stellungnahme erstaunt über die Entscheidung der Firma Dellert, den Betrieb am Schlachthof Coburg einzustellen. Hiermit veränderten sich die gesamten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für einen weiteren Betrieb des städtischen Schlachthofs, so Kastner. Dellert hat bisher deutlich mehr als die Hälfte der Gesamtkapazität des Schlachthofes ausgelastet. Eine Lösung, die diesen Ausfall kompensieren könnte, ist derzeit nicht erkennbar, wies der Oberbürgermeister darauf hin, dass hier über die Zukunft des Schlachthofstandortes Coburg eine Entscheidung im Stadtrat getroffen werden müsse. OB Kastner sieht eine Wiederaufnahme des Schlachtbetriebs ohne die Firma Dellert als wirtschaftlich nicht vertretbar. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Vorwurfs, dass minderwertiges und bereits aussortiertes Fleisch wieder in den Warenverkehr gebracht worden sei – und das über Jahre hinweg. che
Schlachthof
Alle Mitarbeiter wurden entlassen