Wildenheid gehört zu den Stadtteilen, die ihre erste Nennung dem Neustadter Erbbuch von 1317 verdanken, in dem die Besitzverhältnisse beim Erwerb der „Neuen Herrschaft“ durch den Grafen Berthold von Henneberg niedergeschrieben sind. Es heißt dort, dass die von Schaumberg den Zehnten von der „wildenheyde“ besaßen. Da diese aber Nachfolger derer von Wolveswac waren, liegt die Vermutung nahe, dass einst Hermann von Wolveswac zur Sicherung seiner Gebietsansprüche ein befestigtes Haus auf der „wilden Heide“ gebaut hatte, nachdem im Spruchbrief von 1162 bestätigt worden war, dass das Gebiet dem Kloster Banz gehörte.
Wildenheids Name ist abgeleitet von seiner Lage auf der im ursprünglichen Zustand befindlichen, noch unbebauten Heide. – 1461 ließ Heinz von Kemmaten einen großen Teich bauen, der zur Fischzucht und zur Reinigung der Schafe diente. Dieser Schafteich heißt heute Waldfriedensee. – Wildenheids Bevölkerung wuchs Ende des 19. Jahrhunderts kräftig. 1783 hatte es gerade einmal 123 Einwohner, eine Zahl, die sich bis 1867 gut verdoppelte und bis 1875 verdreifachte (364). Von 1885 (408) bis 1895 (507) kamen hundert Einwohner dazu, ebensoviele bis 1900 (593) und bis 1905 (702). Der rasche Anstieg nach 1885 lässt sich mit dem wachsenden Wohlstand nach dem Verkauf des Domänengutes, durch den die Bauern endlich genügend Grund und Boden hatten, und den industriellen Arbeiten, die in fast jedem Haus ausgeführt wurden, erklären. – Die Lage an der DDR-Grenze prägte die Wildenheider Geschichte nach 1945. So fand am 1. September 1949 ein Grenzdurchbruch zwischen Hönbach und Wildenheid statt, den eine Grenzkundgebung auf einer Wiese der Wildenheider Flur abschloss. 1952 waren die Wildenheider unter den ersten Zeugen der Massenflucht als Reaktion auf die Zwangsumsiedlung aller „politisch unzuverlässigen Personen“ im grenznahen Bereich der DDR. – Bereits zu Anfang des 20. Jahrhunderts hätten die Wildenheider gerne eine eigene Kirche gehabt und mit Meilschnitz eine Pfarrei gebildet. Mangels Geld mussten sie aber weiterhin den Gottesdienst in Neustadt besuchen. Als Anfang der 50er Jahre die Wooden Church Crusade Incorporation aus den USA dazu aufrief, die 48 amerikanischen Bundesstaaten sollten 48 Holzkirchen entlang der DDR-Grenze als Zeichen der Versöhnung und des Friedens finanzieren, ergriff man die Chance. 1955 konnte die „Friedenskirche“ geweiht werden.
Wildenheid wurde am 1. Mai 1978 in die Stadt Neustadt eingemeindet.
Festliches Wochenende mit „Tollhaus“
Gefeiert wird am Samstag, 29. April mit einem Familientag & Festabend. Start ist um 14 Uhr mit einem Gottesdienst auf dem Sportplatz in Wildenheid. Ab 15 Uhr gemütliches Beisammenasein bei Kaffee und Kuchen. Um 18 Uhr laden die Wildenheider Vereine zum Festkommers ein und ab 19 Uhr kann „open end“ das Tanzbein geschwungen werden.
Der Sonntag, 30. April wird in der Frankenhalle gefeiert. Ab 18 Uhr Einlass. Um 19 Uhr heizt die Vorband „Heggae live“ die Besucher ein. Die große Show zum „Tanz in den Mai“ beginnt um 21 Uhr mit der bekannten und beliebten Band „Tollhaus“.
Am Montag, 1. Mai, dem internationalen Maifeiertag, beginnt um 11 Uhr auf dem Wildenheider Sportplatz eine Maifeier.
Vorverkauf für das „Tollhaus-Konzert“ ist in der VR-Bank Neustadt und Wildenheid sowie im Bürgerservice der Stadt Neustadt (Rathaus). che