Die Wahlbeteiligung bei den Landratswahlen, da waren sich alle Vertreter der Lokalpolitik einig, ließ zu wünschen übrig: mehr als 71.000 Bürger waren zur Wahl aufgerufen, nur etwas mehr als 41 Prozent gaben ihre Stimme tatsächlich ab. Trotzdem sollten diese Landratswahlen für den Coburger Landkreis ganz besonders sein: 18.190 Stimmberechtigte haben bei der Landratswahl ihr Kreuz bei Sebastian Straubel (CSU) gemacht – so das vorläufige amtliche Endergebnis der Landratswahl vom 10. Februar. Somit hat sich Sebastian Straubel in der Stichwahl gegen Martin Stingl (SPD) durchgesetzt, der etwa 8.000 Stimmen weniger erhielt. Somit hat Sebastian Straubel etwas geschafft, was in mehr als 70 Jahren niemandem vor ihm gelungen ist: Seit Ende des Zweiten Weltkriegs hat die SPD den Landrat gestellt – mit Sebastian Straubel ist somit der erste CSU-Politiker Landrat im Coburger Land geworden.

Bisher war Sebastian Straubel als Bürgermeister der Gemeinde Lautertal tätig. Nun wird der 35 Jahre alte CSU-Politiker Nachfolger von Michael Busch (SPD), der seit Herbst vergangenen Jahres als Abgeordneter des Bayerischen Landtags in München arbeitet. Vereidigt wird Sebastian Straubel voraussichtlich in der Kreistagssitzung am 21. Februar von Jürgen Petrautzki, dem ältesten Kreisrat. In Lautertal muss dann ein neuer Bürgermeister gewählt werden.