Einen eigenen Rennwagen konstruieren, der blitzschnell ist, aber so wenig Benzin verbraucht wie nur möglich – dieser Aufgabe haben sich die Studenten der Hochschule Coburg das erste Mal im Jahr 2007 gestellt, als sie ihr Debüt bei der „Formula Student“ feierten. Das Rennwagenteam „CAT-Racing“ der Hochschule hat in ihrer Projektarbeit seitdem immer weiter an ihren Entwürfen gefeilt. Und das mit Erfolg: Das neueste Modell mit dem Namen C-18 Ozelot hat sich in der diesjährigen „Fomula Student“ in zahlreichen Wettkämpfen bewährt und sorgte dafür, dass das Coburger Automobilteam sich Rang vier von insgesamt 600 Plätzen auf der Weltrangliste erkämpfen konnte.

Bei vier Rennen der Saison 2018 auf weltbekannten Strecken in Ungarn, Österreich, Deutschland und Spanien erkämpften die Studierenden sich einen Silber- und zwei Bronzepokale im Gesamtklassement. Am bedeutendsten war der dritte Platz am Hockenheimring, wo das Team auf ein besonders starkes Teilnehmerfeld aus aller Welt traf. All diese Erfolge wären nicht ohne die tatkräftige Unterstützung von regionalen Unternehmen möglich gewesen. Der Automobilzulieferer Brose ist Hauptsponsor und stellt unter anderem seine Technologie-Kompetenz von der Computersimulation bis zum Laserschweißen zur Verfügung. Außerdem kann CAT-Racing das Messlabor und die Crashtestanlage des Unternehmens nutzen. „Die Leistung des Teams, das sich gegen Konkurrenz aus deutlich größeren Fakultäten behauptet hat, beeindruckt uns immer wieder sehr“, bestätigt Thomas Spangler, Geschäftsführer Technik der Brose Gruppe. Durch die Zusammenarbeit erhalten die Studierenden einen guten Zugang zu Praktika und Werkstudententätigkeiten. Mehrere ehemalige Teammitglieder haben so eine Anstellung bei dem Zulieferer gefunden.

Derzeit entwickelt CAT-Racing den Rennwagen für die nächste Saison. Auch auf den C-19 warten im Sommer vier Rennevents – für das Team heißt das erneut sechs Wochen Motorsport pur auf Rennstrecken in ganz Europa. Vorher darf sich der erfolgreiche Bolide aus dem letzten Jahr noch einmal beweisen: beim ersten Übersee-Rennen des Teams in Michigan, USA. Um das „Project Michigan“ realisieren zu können, suchen die Studierenden nach weiteren Unterstützern. Schließlich wollen die rennbegeisterten Studierenden auch in Amerika beim Kampf um die Podiumsplätze eingreifen.