
Die Einführung eines Kontaktbereichsbeamten (KoBB) für das Sonneberg Unterland ist ein Anliegen, für das sich auch die Land-tagsabgeordnete Beate Meißner seit langem einsetzt. Bisher war die Politikerin davon ausgegangen, dass dem Innenministerium bereits ein entsprechender Antrag der Gemeinden vorliegt, was eine Anfrage an die Landesregierung im September jedoch wie-derlegte. Nun wurde durch die Bürgermeister noch einmal ein Kontaktbereichsdienst für die Gemeinden Judenbach, Föritz und Neuhaus-Schierschnitz beantragt. Die Politikerin unterstützt die-sen gern – vor allem, „weil ein KoBB das Sicherheitsgefühl der Bürger vor Ort erhöhen würde.“
Im Landkreis Sonneberg gibt es bislang Kontaktbereiche in der Ge-meinde Frankenblick und in den Städten Neuhaus am Rennweg, Steinach und Schalkau. Für das Unterland wurde in der Vergangenheit vom Innenministerium kein neuer Kontaktbereich genehmigt. Stattdessen läuft seit dem 1. November 2016 für die Gemeinden Föritz und Neuhaus-Schierschnitz das Projekt eines Bürgerpolizeipostens, der an einem Tag in der Woche von zwei Polizisten der PI Sonneberg bekleidet wird. Dazu Meißner: „Dies ist keine Dauerlösung, da in der Polizeiinspektion die Handlungsfähigkeit der Dienstschichten ge-währleistet sein muss und somit die Schaffung einer zusätzlichen Planstelle die beste Lösung wäre.“
Meißner richtete im September 2017 deshalb eine Anfrage an die Landesregierung und erfuhr, dass die derzeitige Variante eines Bür-gerpolizeipostens positiv bewertet wird. Außerdem unterrichtete der zuständige Staatssekretär, dass bisher kein neuer Antrag auf Ein-richtung eines weiteren Kontaktbereichs für die Gemeinden Föritz und Neuhaus-Schierschnitz vorliegt. Das wurde durch die Gemeinden nun offiziell nachgeholt.
Die Abgeordnete unterstützt den erneuten Antrag: „Ein KoBB stellt ja vor allem im Außendienst den Kontakt zur Bevölkerung und zu kom-munalen Behörden her. Damit ist er auch hier im ländlichen Raum ganz nah am Bürger.“ Die positiven Erfahrungen und die gute Zusam-menarbeit mit dem Bürgerpolizeiposten geben ihr Recht. Mit einem täglich anwesenden KoBB erhoffen sich alle Beteiligten Schutz, Sicherheit und Ordnung lokal zu verankern. „Vor allem bei Veranstal-tungen, im Verkehr und zur Kriminalitätsprävention ist ein Ansprech-partner, der auf kurzem Wege erreichbar ist, Gold wert“, so Meißner. Dabei müsse es nicht immer gleich um eine Anzeige gehen – vieles ließe sich im Gespräch klären. Das habe sich bei anderen KoBBs im Landkreis und in Thüringen gezeigt und bewährt.
Nun hofft die Abgeordnete auf eine schnelle Bearbeitung und natür-lich auf eine positive Entscheidung des Innenministeriums. „Es würde mich, die Gemeindevertreter und sicher auch die betroffenen 9000 Bürger freuen, wenn eine Planstelle für einen Kontaktbereichsbeam-ten für das Sonneberger Unterland geschaffen wird“, so Meißner abschließend.