Vom 29. April bis 8. Mai findet – nunmehr bereits zum elften Mal – „Kronach leuchtet“ statt

Das Lichtevent wäre nicht möglich ohne seine Sponsoren. Die Sparkasse Kulmbach-Kronach, seit Anfang an dabei, spendete auch heuer wiederum 2.500 Euro.

Seit dem gestrigen Freitag werden die Gebäude, Flächen und Plätze in Kronach wieder in ein buntes Licht getaucht. 65 Lichtpunkte – bestehend aus Lichtkunstwerken, Fassadenilluminationen und interaktiven Installationen – zeigen die schönsten Seiten Kronachs in neuem Licht. Von Anbeginn an wird das Lichterspektakel von der Sparkasse Kulmbach-Kronach unterstützt, die heuer als Lichtpate die Kosten für gleich zwei Projekte übernimmt. Dabei handelt es sich zum Einen um die Ausstellung der Hochschule Bayreuth „Licht. Licht? Licht!“ in der Lucas-Cranach-Straße 8 wie auch das breite Angebot an Fach- und Impulsvorträgen.

Bei der offiziellen Spendenübergabe am Donnerstag zeigten sich Vorstandsvorsitzender Dr. Klaus-Jürgen Scherr sowie Vorstand Harry Weiß von der Sparkasse Kulmbach-Kronach voll des Lobes über das Großereignis, das in den letzten Jahren eine unglaubliche Beliebtheit erreicht habe. „Kronach leuchtet“ bleibe nach wie vor in seiner Form einzigartig und suche seinesgleichen. „Licht übt seit jeher eine Faszination auf uns Menschen aus“, zeigte sich Scherr sicher. So hätten die Menschen beispielsweise bereits früher ein Lagerfeuer angezündet – als Schutz, um damit wilde Tiere zu vertreiben. Das eigene Licht sollt man nicht unter, sondern auf den Scheffel stellen. Dies gelte auch für Kronach, das sich beim Lichtevent ins rechte Licht rücke und zeige, was es alles habe. „Das ist eine fantastische Sache“, lobte er. Als tief in der Region verwurzelte Bank unterstütze man dieses Ereignis gerne, zumal man „Kronach Creativ“ sehr schätze und verbunden sei. Seit Anfang an habe die Sparkasse Kulmbach-Kronach das Lichtevent nahezu alljährlich mit 2.500 Euro unterstützt, so bislang mit weit mehr als 25.000 Euro. Man leiste aber nicht nur finanzielle Unterstützung. Um Kronach noch bekannter zu machen, habe Scherr in den vergangenen Jahren Sparkassen-Vorstände und auch heuer wieder VIP-Kunden außerhalb des Landkreises zu „Kronach leuchtet“ eingeladen – auch, um ein wenig damit „anzugeben“, was es hier für engagierte Menschen gebe. „Wo Licht ist, da ist Leben. Da fühlt man sich wohl, da ist etwas los“, zeigte er sich sicher. Diese bis weiter über Oberranken hinaus wirkende Strahl- und Leuchtkraft tue der Stadt und dem gesamten Landkreis gut.

So sah es auch der Projektleiter von Kronach, Markus Stirn, der die Sparkasse als langjähriger Sponsor würdigte. Sein Dank galt weiter der Hochschule Bayreuth, die heuer erstmalig mit der von Physikstudierenden erarbeiteten Mitmach-Ausstellung „Licht. Licht? Licht!“ in der Lucas-Cranach-Straße 8 vertreten ist. Der Lehrstuhl Physik I der Universität Bayreuth erklärt mit der Regionalgruppe Bayreuth der Jungen Deutschen Physikalischen Gesellschaft (JDPG) in der Ausstellung auf spielerische Weise die Physik des Lichtes. Mit vielen Experimenten und Anschauungsobjekten werden aus Alltag und Technik bekannte Phänomene zum Thema anschaulich erklärt. Dabei wird unter anderem thematisiert, wie ein Regenbogen entsteht, warum Seifenblasen schillern, was ein Laser ist und wie er funktioniert. Die vor Ort befindlichen Studenten erklären und führen durch die Ausstellung. Eines der Highlights ist das Messen der Lichtgeschwindigkeit in Schokolade. „Heutzutage kann man die Lichtgeschwindigkeit ganz einfach zuhause messen. Man braucht dazu lediglich eine Mikrowelle, eine Tafel Schokolade, ein Lineal und einen Taschenrechner“, erklärt die Doktorandin Lisa Rapp. Die vom Magnetron erzeugte Mikrowellenstrahlung wird von der Innenverkleidung reflektiert und bildet eine stehende Welle, das heißt, die Wellenberge und –täler bleiben wie bei einer schwingenden Gitarrensaite immer am gleichen Ort. Legt man nun eine Tafel Schokolade ohne Drehteller in den Ofen, wird die Schokolade nur an den Wellenbergen aufgeheizt und schmilzt. Diese Orte sind genau eine halbe Wellenlänge voneinander entfernt, typischerweise etwa 6 cm. Die Schwingfrequenz der Mikrowelle ist so gewählt, dass Wassermoleküle von der Strahlung in Rotation versetzt werden. In der Praxis hat sich meist eine Frequenz von etwa 2,5GHz durchgesetzt. Das sind 2,5 Milliarden Schwingungen pro Sekunde! Damit kann man die Lichtgeschwindigkeit berechnen: Lichtgeschwindigkeit = Wellenlänge x Frequenz.

Ebenfalls ein Novum bei „KRONACH leuchtet“ 2016 ist das ein breites Angebot an Fach- und Impulsvorträgen, unter anderem zu den Themen „Gute Lichtgestaltung im Innen- und Außenraum“, „Was ist ein Laser und wie funktioniert er?“, „Lichtverschmutzung“ und viele mehr. Die Vorträge finden jeweils um 20.30 Uhr im katholischen Pfarrzentrum am Melchior-Otto-Platz statt. Mit der Ausstellung wie auch den Vorträgen will man – so Projektleiter Stirn – der Allgemeinheit auch theoretisches Wissen zum Thema Licht vermitteln. hs