Der Frankenwald hat für Touristen aus nah und fern viel zu bieten: Ein vielfältiges Wanderwegenetz rund um den FrankenwaldSteig und insgesamt 32 FrankenwaldSteigla lockt Wanderfreunde von nah und fern, die Naturparkregion begeistert Erholungssuchende, Radfahrer oder Genussurlauber und im Winter locken die vielen Outdoor-Sportmöglichkeiten in die panoramareiche Mittelgebirgslandschaft. Nach dem Sport kann man sich im Frankenwald aber auch mit kulinarischen Köstlichkeiten stärken: In kaum einer anderen Region laden so viele verschiedene Schmankerl-Originale zum Genuss ein. Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten belohnte jüngst die kulinarische Vielfalt des Frankenwalds: Beim Wettbewerb „100 Genussorte Bayern“ wurde die Region ausgewählt und darf sich nun offiziell „Genussort“ nennen. „Hier ergänzen sich regionale Spezialitäten, handwerkliche Herstellung und gelebter Genuss in besonders vorbildlicher Art und Weise“, begründet die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber die Wahl des Ministeriums.

In Kronach haben besonders viele Gebäckstücke Tradition. „Blöchla“, „Seelenspitzen“ und „Schwatzela“ gehören zu den begehrtesten Gaumenfreuden aus Kronach. Als eine besondere Delikatesse gelten dabei die „Schwatzela“, die seit etwa 20 Jahren im Sortiment der ältesten Stadtbäckerei Kronachs, der Bäckerei Oesterlein, zu finden sind. Sie werden aus einer Makronenmasse gemacht und haben einen cremigen Kern, der leicht nach Marzipan schmeckt. Eine Glasur aus Zartbitter-Schokolade rundet das Geschmackserlebnis perfekt ab. Wer es lieber herzhaft mag, ist mit den Kronacher „Bierwürmern“ zusammen mit einem Craftbier aus den kleinen Privatbrauereien gut versorgt.

In Hof werden „Wienerla“, „Bauernwärscht“, „Gnagger“ und „Weisa“ schon seit dem 19. Jahrhundert beim „Hofer Wärschtlamo“ verzehrt. An festen Plätzen in der Innenstadt findet man die mobilen Imbissverkäufer mit dem typischen, mit Holzkohle befeuerten Hofer Wurstkessel aus Messing. Aber nicht nur der „Wärschtlamo“ bietet in Hof Wurstspezialitäten an: Die Hofer Rindfleischwurst mit ihrer mehr als 50jährigen Tradition ist mittlerweile in das europäische Register regionaltypischer Spezialitäten aufgenommen worden. Die streichfähige Rohwurst besteht aus magerem Rindfleisch und wird über Buchenholz kalt geräuchert. Und auch die Hofer Bratwürste haben eine lange Tradition: Sie sind vergleichsweise lang, dünn und besonders fettarm. Einmal im Jahr kann zu den schmackhaften Wurstspezialitäten ein ganz besonderes Bier gereicht werden. Das Hofer Schlappenbier wird schon Monate vor dem Hofer Schlappentag, einem Fest mit einem Umzug der Zünfte, nach überliefertem Rezept gebraut.

Auch in Kulmbach gehören Bier und Bratwurst um kulturellen Erbe der Stadt. Kulmbacher Bratwürste sind lang und dünn, bestehen aus einem sehr feinen Mett aus Kalbfleisch und werden vorzugsweise im „Stölla“, einem typischen, mit Anis gewürzten Bratwurststollen. Wahlweise werden die Kulmbacher Bratwürste als „Blau G’suudna“ oder „Ausgstraafta“ frisch aus der Wursthaut mit etwas Zwiebeln und Paprikapulver auf frischem Sauerteigbrot serviert. Das Kulmbacher Bier genießt Weltruhm – das zeigt die Kulmbacher Bierwoche. Jedes Jahr genießen über 120.000 Besucher bei der Kulmbacher Bierwoche ein frisch gezaptes „Seidla“.