KZG-Abiturienten spenden 700 Euro für die Lebenshilfe

Der Abiturjahrgang 2015 veranstaltete verschiedene Feiern, um seine Abi-Verabschiedung zu finanzieren. Mit dem Überschuss bedenken die jungen Leute nun soziale Zwecke, so auch am Dienstag die Lebenshilfe mit einer Spende von 700 Euro.

Was machen wir mit dem restlichen Geld? – Diese Frage stellte sich der Abiturjahrgang 2015, der durch selbst organisierte Sessions in der Zecherhalle seine Abi-Verabschiedung finanzierte und dabei noch einen Überschuss übrig hatte. Die Absolventen und Absolventinnen veranstalteten damit ein kleines Klassentreffen, den Rest aber spenden sie. „Es gibt Menschen, denen wir damit eine Freude machen können oder die es gerade einfach dringender brauchen“, erklärten die beiden ehemaligen Abiturientinnen Franziska Ebert und Annika Dressel bei der offiziellen Spendenübergabe in der Lebenshilfe Kronach ihre Beweggründe für ihre großartige Unterstützung. Wie die Beiden ausführten, hätten auch viele ihres Jahrgangs ihre 10 Euro, die am Anfang als Startkapital beziehungsweise Wechselgeld eingesammelt worden waren, selbst gespendet.

Das Geld wird – so Lebenshilfe-Geschäftsführer Wolfgang Palm – für die Erneuerung und Ergänzung des Außenbereiches des Heilpädagogischen Kindergartens benötigt und verwendet. „Die Kinder wünschen sich für den Spielplatz ein Stelzenhaus“, erklärte Palm, der sich – wie auch die Leiterin der Heilpädagogischen Tagesstätte, Marina Kremer – herzlich für die großzügige Unterstützung bedankte und die Einsatzbereitschaft der engagierten jungen Leute lobte. Neben dem Stelzenhaus will man auch den Zaun beim Spielplatz ein wenig versetzen, um eine Sturz- und Fallgefahr für die in diesem Bereich entlang laufenden Kinder zu vermeiden. Angedacht sind auch neue Unterstellmöglichkeiten der Sand- und Außenspielsachen. Hier will man eine neue Lösung für den bestehenden Blechschuppen finden.

Bei der Spendenübergabe gab der Geschäftsführer auch einen Einblick in den – der Lebenshilfe als schulvorbereitende Einrichtung angegliederten – Heilpädagogischen Kindergarten, in dem Kinder von drei Jahren bis zum Schuleintritt in kleinen Gruppen besonders umfassend und mit allen Sinnen gefördert werden. Ziel ist es, jedes einzelne Kind in allen Bereichen so weit wie möglich voranzubringen. Die Förderung der Kinder erfolgt in Kleingruppen von sechs bis neun Kindern als Ganztagsbetreuung – mit Mittagessen – in Verbindung mit der Heilpädagogischen Tagesstätte. Der Heilpädagogische Kindergarten nimmt Kinder auf, deren Eltern sich Sorgen um die altersgerechte Entwicklung ihrer Kinder machen und die Hilfe suchen. Der Tagesablauf ist klar strukturiert. Konzentriertes Arbeiten und Bewegung wechseln sich ab, vielfältige Wiederholungen vertiefen das bereits Erlernte. Hauptziele sind eine ganzheitliche Persönlichkeitsförderung in den Bereichen Wahrnehmungsschulung, Verbesserung der Grob- und Feinmotorik sowie Sprache und Kommunikationsfähigkeit. Gefördert werden die Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Die Fähigkeit zum Spielen wird verbessert, Konzentration und Ausdauer werden gefördert. Die Kinder werden hingeführt zu größtmöglicher Selbstständigkeit. Um eine optimale Förderung des einzelnen Kindes zu erreichen, arbeiten alle Mitarbeiterinnen der Gruppe eng mit dem hausinternen Therapeutenteam zusammen. Weiterhin stehen besondere Räumlichkeiten und Materialien nach verschiedenen heilpädagogischen und therapeutischen Ansätzen zur Verfügung. Grundlage einer jeden Förderung ist jedoch die enge Beziehung zum einzelnen Kind.

Neben der Lebenshilfe wollen die jungen Leute mit dem insgesamt erzielten Überschuss in Höhe von circa 2.000 Euro auch noch andere soziale Einrichtungen unterstützen – wahrscheinlich die Caritas Kronach und die Flüchtlingshilfe. hs