Am 7. September veranstaltete die Sonneberger MEDINOS Klinik ihren zweiten „Tag rund ums Kind“ mit einer breiten Palette an Informationen und Mitmach-Angeboten für die ganze Familie. Wie schon im Jahr zuvor gab es auch eine große Tombola mit vielen tollen Preisen und ein leckeres Kuchenbüffet, das die Schwestern der Gynäkologie und Geburtshilfe mit selbstgebackenen Kuchen und Torten ausrichteten. Der Verkaufserlös aus diesen beiden Angeboten – in diesem Jahr waren dies stolze 1.425 Euro – sollte einem gemeinnützigen Zweck für Kinder zufließen. Mehrere Optionen wurden diskutiert und schließlich entschloss sich das Stationsteam angesichts der teilweise immer noch großen Not in den Gebieten der Sommer-Flut 2013, genau dort zu helfen, wo nach wie vor viele Provisorien das tägliche Leben einschränken oder erschweren.

So fiel die Wahl schließlich auf die Kindertagesstätte „Grimmaer Schwanenteich“ in Grimma. Der Kindergarten ist in einer Jugendstilvilla aus dem Jahr 1902 untergebracht und verfügt normalerweise über einen sehr schönen Außenbereich mit Abenteuerspielplatz. Normalerweise. Denn sowohl der Außenspielbereich als auch die Kellerräume der Kita wurden durch das Hochwasser komplett zerstört. Die Kinder haben damit ihre einzige grüne Spielfläche verloren, denn auch der angrenzende Park kann nicht bespielt werden und in den Stadtwald können die Kinder aufgrund einer zerstörten Hängebrücke ebenfalls nicht gelangen. Da in den Kellerräumen das Wasser über 1,80 Meter hoch stand, wurden neben der Heizungsanlage und der Wirtschaftstechnik auch viele Spielgeräte unbrauchbar. Die Eltern und Erzieher haben hier mit großer Eigeninitiative schon viel bewegt. Aber sowohl die Möglichkeiten als auch die Kräfte sind nicht unendlich, zumal der Kindergarten auch von der großen Flut im Jahr 2002 bereits stark gebeutelt war.

So machte sich also Stationsleiterin Schwester Kerstin Bär mit zwei Kolleginnen auf den Weg nach Grimma, um vor Ort das Ausmaß der Zerstörungen selbst in Augenschein zu nehmen und sich von der Notwendigkeit der Hilfe zu überzeugen. Alle drei waren sich einig, dass sie sich richtig entschieden haben und konnten aus voller Überzeugung den symbolischen Scheck an Kita-Leiterin Sylke Reibenstein übergeben. Diese freute sich ausgesprochen über die unerwartete Zuwendung aus dem fernen Sonneberg: „Es tut gut zu erfahren, dass uns der Rest der Republik nicht vergessen hat und so viele Menschen Anteil an unserer Not nehmen.“ Das Geld wird für die zwingend notwendige Sanierung des Kita-Außenbereiches verwendet, damit die Kinder bald wieder unbeschwert im Grünen spielen können.