
Der 16jährige Gabriel, der 15jährige Ammon, der 13jährige Christopher und Laurin, elf Jahre alt, hatten am 25. Oktober einen ganz besonderen Auftrag: Als Redaktionsmitglieder der Schülerzeitung der Bürgerschule Sonneberg durften sie als erstes den neuen Lesesaal der Stadtbibliothek Sonneberg genauestens unter die Lupe nehmen.
Dass gerade Schüler die neuen Räumlichkeiten testen, hat einen besonderen Grund. „Kinder und Jugendliche sind diejenigen, die den Lesesaal am häufigsten nutzen werden“, erklärt Barbara Wronka, Leiterin der Stadtbibliothek Sonneberg. Deshalb haben die Sanierungsmaßnahmen auch darauf abgezielt, den Lesesaal für diese Gruppe attraktiver zu gestalten. Welche Maßnahmen dazu genau benötigt werden, zeigte ein „Bib-Check“ vor zwei Jahren. „Vor allen Dingen die Verbindung der einzelnen Medien fehlte bisher in unserem Lesesaal“, sagt sie. Diese Einseitigkeit gehöre nun der Vergangenheit an: „Der Lesesaal verfügt nun über eine Spielkonsole, die Kinder und Jugendliche zum gemeinsamen Spiel einlädt.“ Durch die Spielkonsole seien allerdings nicht nur die Medien im Lesesaal miteinander verknüpft worden. „Für uns Bibliotheken ist es wichtig, ein zeitgemäßes Angebot bieten zu können, damit die Benutzerzahlen stabil bleiben“, erklärt sie.
Der Bib-Check habe aber auch gezeigt, dass noch mehr Änderungsbedarf im Lesesaal besteht. „Da unser Lesesaal im Keller liegt, musste ein neues Beleuchtungskonzept her“, erklärt Barbara Wronka. Auch die Belüftung der Kellerräume sei verbessert worden. Insgesamt 17.000 Euro mussten für die Sanierung des Lesesaals aufgewendet werden, ein Viertel der Kosten trug die Stadt. Den Großteil übernahm der Freistaat Thüringen. Der stellvertretende Bürgermeister Christian Dressel begrüßte die Sanierung des Lesesaals: „Es ist wichtig, mit der Zeit zu gehen, damit die Bibliothek nicht mit der Zeit gehen muss.“
Für die Redaktionsmitglieder der Schülerzeitung der Bürgerschule ist die Spielkonsole, eine Wii-U, das Highlight des neuen Lesesaals. Gemeinsam setzen sie sich vor den großen Fernseher und spielen zusammen eine Runde Mario Kart. „Schön finde ich auch, dass die Bibliothek übersichtlich gestaltet ist und man sich gut zurechtfinden kann“, erklärt Ammon. Gabriel fügt hinzu: „Mir gefällt, dass es jetzt auch Computer und einen Drucker hier gibt.“