Wie stabil ist gedrehtes Klopapier? Welche Gesteine gibt es im Thüringer Wald? Wie kann man mit einer Stimmgabel Muster in Ruß zeichnen? Wie geht mein Luftballon ohne Helium ab wie eine Rakete? Wie funktioniert 3D-Druck in einer Schüler-AG? Wie sieht die Sonne im Fernrohr aus? Wie bekomme ich Blattadern auf Papier gepaust? All das und noch viel mehr hielt der MINT-Tag am Dienstag, 17. Oktober 2023, im Gesellschaftshaus Sonneberg bereit.
Einen ganzen Nachmittag lang konnten Mädchen und Jungen nach Herzenslust experimentieren, analysieren, malen, basteln, knobeln, spielen, am Glücksrad drehen, Astronomie und Robotik live erleben oder einfach nur staunen. Alle Akteure, die sich mit den Themen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik beschäftigen, sind eigens dafür zusammengekommen. Mit dabei waren die Schulen, Kitas, Museen, Institutionen, Vereine, Bildungsträger, Stiftungen und Forschungseinrichtungen, die natürlich untereinander kräftig netzwerkten. Und so durfte vom klassischen Schach- und Klemmbaustein-Spiel bis zum Konstruktionsbaukasten, programmierbaren Roboter, der mobilen 3D-Druck-Maschine, dem Mini-Windrad und dem Teleskop nichts aus dem MINT-Kanon fehlen.
In der MINT-freundlichen Stadt Sonneberg begrüßte Bürgermeister Dr. Heiko Voigt sowohl die Aussteller als auch die Besucher. Er unterstrich die Bedeutung von Veranstaltungen wie dem MINT-Tag für die Fachkräfteförderung von morgen. Es ist bereits der vierte MINT-Tag, der nun organisiert wurde – und er wächst von Jahr zu Jahr. Viel Wissenswertes zum Thema Natur brachten der Thüringen Forst, die Stiftung Naturschutz Thüringen, der Naturpark Thüringer Wald e. V. und der Kleingartenverein Eller aus Sonneberg mit. Das HySON-Institut präsentierte sich und das Thema Wasserstofftechnik. Ein mobiles Pop-up-Planetarium, das gerade im Gesellschaftshaus aufgeblasen ist, stand Besuchern offen. Dass MINT durchaus Querverbindungen zum Kreativen hat, zeigten Akteure wie die Musikschule Sonneberg oder der Verein Akademie der Kinder der Weltspielzeugstadt.
Das Verbundprojekt „MINT-freundliches Sonneberg – MINT-SON“ (16MCJ1100) wird im Rahmen der Fördermaßnahme „Regionale Cluster für MINT-Bildung von Jugendlichen“ im Förderbereich „MINT-Bildung für Jugendliche“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert, ebenso der MINT-Tag.
Christian Dressel, Hauptamtlicher Beigeordneter der Stadt Sonneberg betont: „Mit dem Format wollen wir zum einen zeigen, was innerhalb der Förderperiode in Sachen MINT in Sonneberg passiert ist. Zum anderen knüpfen wir damit an die sehr erfolgreichen MINT-Tage der Vergangenheit an, wie etwa 2022 auf dem PIKO-Platz, wo wir richtig volles Haus hatten und den Kindern und Jugendlichen viele spannende Experimente und Verknüpfungen zu Akteuren unserer Stadt vorstellen konnten.“
Beim Pistor-Gymnasium gab es programmierbare Roboter zu bestaunen.
Die Bürgerschüler hatten spannende Experimente, unter anderem zum Thema Klang, vorbereitet.
Beim Thüringen Forst wurden Blätter zu kleinen Kunstwerken gemacht.
Erstaunlich stabil erweist sich Klopapier, wenn man es zu einem Rapunzel-Zopf zwirbelt. Sogar einen rund fünf Kilogramm schweren Schulrucksack hielt das improvisierte „Seil“.
Die 3D-Druck-AG von Zehntklässlern der Sibylle-Abel-Schule hatte sowohl einen Versuchsaufbau dabei als auch selbst gefertigte Schlüsselanhänger.
Museumspädagogin Friederike Kruse vom Deutschen Spielzeugmuseum hatte eine Art Windkanal und ganz viele Luftballons mitgebracht.
Mit allerlei Flüssigkeiten experimentiert wurde von Schülern der Grundschule Grube in Sonneberg. Fotos: Stadt Sonneberg/C. Heinkel