Die Interessengemeinschaft (IG) Stockheimer Geschäftsleute initiierte zum siebten Mal einen Adventskalender in Form einzeln beleuchteter Fenster. Dabei wurde eine Spendensumme von 7.500 Euro für Menschen mit Handicap aus der Großgemeinde erzielt.

Stockheim- 7.500 Euro – Dieses stattliche Ergebnis der abgelaufenen Adventskalender-Aktion  konnte der Sprecher Rainer Engelhardt der IG Stockheimer Geschäftsleute beim Abschluss-Treffen im Hotel Rebhan´s in Neukenroth vermelden. Nach einer gemeinsamen Winter-Wanderung und dabei erfolgter Fensterschließungen in Wolfersdorf und Neukenroth kamen hier die Verantwortlichen der IG, viele Fensterpaten sowie Stockheims Bürgermeister Rainer Detsch zur Bekanntgabe der Spendensumme bei einer kleinen Feier zusammen.

Bei den Spendenempfängern handelt es sich um mehrere gesundheitlich beeinträchtigte Menschen aus der Groß-gemeinde, die vom VdK Ortsverband Stockheim-Neukenroth als unterstützungswürdig vorgeschlagen wurden. Ihnen werden die Spenden prozentual zufließen, indem für diese – von den Krankenkassen nicht übernommene – Alltagshilfen finanziert werden. Die Spendenempfänger und Projekte werden wieder wie im Vorjahr anonym gehalten. „Wir tun dies, um die Empfänger zu schützen, weil es in den vergangenen Jahren durch die Spenden-aktionen auch einige negative Reaktionen gegeben hat“, bedauerte Engelhardt. Der VdK garantiere jedoch, dass die Spenden zu 100 % nur für diese Spendenempfänger und Projekte Verwendung finden.

An 24 Abenden war jeweils ein Fenster in der Gemeinde von einem Fensterpaten feierlich mit einer kleinen Darbietung eröffnet worden. Es folgte ein geselliges Beisammensein bei Plätzchen und warmen Getränken. An jedem dieser Abende war die IG mit ihrer Spendenbox vor Ort und sammelten bei den Gästen. Zudem gingen auch Spenden auf das hierfür bei der Gemeinde eingerichtete Spendenkonto ein. Nach der Eröffnung der Fenster wurden diese jeweils abends beleuchtet, bevor nunmehr die offizielle Schließung erfolgte.

Das erneut großartige Ergebnis sei – laut Engelhardt – insbesondere die Leistung der Fensterpaten: Privatpersonen, Vereine und Gewerbetreibende, die das Geld mit ihrer Arbeit und ihren Mühen „erwirtschafteten“. Der Kalender sei zunächst „lediglich“ als Event in der Vorweihnachtszeit gedacht gewesen, um die Leute zusammenzubringen; noch immer vorrangiges Ziel! Erst später sei die Spenden-Idee – als positiver „Neben-Effekt“ – dazugekommen. „Es war eine lange Saison und sie machte Arbeit; aber auch sehr viel Spaß“, bekundete er. Erfreulicherweise habe man dabei so früh wie noch nie alle Fenster vergeben können. Sollte diese Resonanz weiterhin so groß sein, werde man die Benefiz-Aktion fortführen. „Die Zahl Sieben hat dieses Mal eine besondere Bedeutung“, sinnierte Stockheims Bürgermeister Rainer Detsch. Man möchte sieben Ortsteile zusammenführen; es kamen über 7.000 Euro zusammen – und man befinde sich im verflixten siebten Jahr. Die Idee sei vor sieben Jahren im Frühjahr 2011 geboren worden, als man sich – ebenfalls im Rebhan´s – über eine solche Aktion unterhalten habe, die es damals in anderen Ortschaften gegeben habe. Dass diese dort keinen Bestand hatten, wohl aber in Stockheim, verdanke man den strengen Regeln. „Wir wollen keinen Wettbewerb unter den Paten“, betonte er. Vielmehr wolle man die Aktion bewusst „klein“ und den Aufwand überschaubar halten. Dies gelte insbesondere für das „gastronomische“ Angebot, das nicht über Plätzchen und Stollen sowie warme Getränke hinaus gehen soll. Der offizielle Teil soll maximal 30 Minuten betragen und nach einer Stunde soll sich die Zusammenkunft wieder auflösen, wobei der harte Kern manchmal natürlich auch länger ausharre. Sinn und Zweck der Aktion sei es, etwas Ruhe und Beschaulichkeit in die stressige Vorweihnachtszeit zu bringen und dabei die Gemeinde noch mehr zusammenwachsen zu lassen. Dass man damit gleichzeitig Gutes tun könne, sei umso schöner. Während es uns allen finanziell gut gehe, gebe es auch in der Gemeinde Menschen, die Hilfe benötigten. Neben den Fensterpaten und Spendern galt sein Dank den Protagonisten der IG – Rainer Engelhardt, Oliver Kraus und Katharina Wich – für die Organisation sowie dem VdK für die Vermittlung der Spendenempfänger.

Bei der Summe von 7.500 Euro handelt es sich um gut 4.200 Euro in der an den Abenden im Umlauf gewesenen Spendenbox. Zudem gingen rund 2.800  Euro auf dem bei der Gemeinde eingerichteten Spendenkonto ein, wobei viele der Spender anonym bleiben möchten. Wie bereits in den Vorjahren habe man, würdigte Engelhardt, wiederum eine großzügige Spende von Hans und Martina Rebhan von der Firma GSD Software erhalten – dieses Mal über 1.500 Euro. Die Gesamt-Summe wurde von der IG auf 7.500 Euro aufgestockt.

Von einer immensen Außenwirkung und einem großen Interesse weit über die Landkreis-Grenzen hinaus, berichtete Oliver Kraus in seinen Einblick in die Statistik. Demzufolge sei die facebook-Seite des Adventskalenders rund 4.000 Mal aufgerufen worden – und das in sieben verschiedenen Sprachen! Die Fans kommen aus der ganzen Welt – beispielsweise aus den USA sowie Bosnien. Als kleines Dankeschön hatte er Bilder von den Adventsfenster-Öffnungen auf CDs zusammengestellt, die er den Fensterpaten als Andenken überreichte. hs