Der Lauschaer Christbaumschmuck und die Spielzeug-Werkstatt des Weihnachtsmanns in Sonneberg – sie haben durchaus Potenzial für eine besondere, ganzjährig erlebbare Weihnachtsdestination auf der touristischen Deutschlandkarte. Unter dem Titel „Weihnachtsland am Rennsteig“ soll bis Ende 2023 eine neue Urlaubs- und Tourismusregion entstehen, um das Handwerk, die Tradition und die Geschichte der beiden Orte und der gesamten Region sicht- und erlebbar zu machen.
Als touristische Landesmarketingorganisation Thüringens koordiniert die Thüringer Tourismus GmbH (TTG) seit Start des Projektes im Jahr 2018 die planerischen Prozesse im „Weihnachtsland“, Unterstützung bekommt sie dabei vom Regionalverbund Thüringer Wald, der IHK Südthüringen, der Handwerkskammer Südthüringen sowie von der Thüringer Agentur Rittweger & Team. Gefördert wird die Destinationsentwicklung vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG). Das Weihnachtsland am Rennsteig erstreckt sich über insgesamt neun Orte und Städte im Thüringer Wald: Oberweißbach, Masserberg, Neuhaus am Rennweg, Limbach, Steinheid, Lauscha, Steinach, Sonneberg und Spechtsbrunn. Auch in der Spielzeugstadt nimmt die Entwicklung nun Fahrt auf. Ein geplantes Kernprojekt des „Weihnachtslandes“ ist der Aufbau eines Lichtfigurenparks mit 20 Installationen, der sich über alle neun Orte des Weihnachtslandes erstreckt.
Wie die Spielzeugstadt konkret partizipieren kann am Projekt „Weihnachtsland am Rennsteig“? Dies erläuterten bei einem Vor-Ort-Termin Michaela Tischer, verantwortlich für strategische Produktentwicklung, Innovation und Vernetzung bei der Thüringer Tourismus GmbH und Heiko Rittweger von der gleichnamigen Werbeagentur. Mitgebracht hatten sie dafür eine Präsentation und einige Modelle der geplanten Objekte. Zugegen waren neben Bürgermeister Dr. Heiko Voigt, seinem Stellvertreter, dem Wirtschaftsförderer, dem Bauamtsleiter und der Sachgebietsleiterin für Kultur und Märkte auch mehrere Mitglieder des Kulturausschusses des Stadtrates Sonneberg, um sich einen ersten Eindruck von den Projektideen zu verschaffen.
Sie erfuhren beispielsweise, dass im Stadtgebiet Sonneberg vier Lichtinstallationen geplant sind, die auf die Tradition der Spielwarenherstellung anspielen und von denen man sich positive Marketingeffekte mit überregionaler Strahlkraft verspricht. Die illuminierten Skulpturen könnten – so laut Konzept – vor dem zukünftigen Spielzeugbahnhof, am Bettelhecker und am Köppelsdorfer Kreisel sowie in Spechtsbrunn postiert sein. Von den Ideen der Planer zeigte sich nicht nur der Kulturausschussvorsitzende Rolf Schwämmlein angetan: „Grundsätzlich begrüßen und unterstützen wir dieses Konzept, weil es die Spielzeughistorie unserer Stadt in den Mittelpunkt rückt. Wir müssen jetzt versuchen, alle Akteure zu bündeln und an einem Strang ziehen, um das, was auf dem Papier steht, mit Leben zu füllen.“
Damit blickt Rolf Schwämmlein schon voraus: Denn bereits am Dienstag, 16. November, ist ein Anschluss-Termin für potenzielle Akteure von „Weihnachtsland am Rennsteig“ geplant. Angesprochen sind dann speziell touristische Leistungsträger in Sonneberg, hiesige Spielzeug-Manufakturen sowie Vertreter von Kultur, Marketing und Tourismus in der Stadt Sonneberg. Sie bekommen aufgezeigt, welche Möglichkeiten sie in ihren jeweiligen Branchen mit dem vorgestellten Konzept haben.