Freie Ausbildungsplätze in Südthüringen und Oberfranken

Wenn man klein ist, dann träumt man davon Pilot, Tierärztin oder Astronaut zu werden. Doch wie sieht es eigentlich in der Wirklichkeit aus? Kaufmann/-frau, Verkäufer/in oder Kfz-Mechatroniker entsprechen eher der Realität.

Der Ausbildungsmarkt verändert sich: 2014 wurden weniger Ausbildungsverträge abgeschlossen als im Vorjahr. Zugleich stieg die Zahl unbesetzter betrieblicher Ausbildungsplätze auf einen Höchststand. Eine zentrale Herausforderung stellen die zunehmenden Matchingprobleme am Ausbildungsmarkt dar. Betriebe klagen über Schwierigkeiten, geeignete Jugendliche für ihre Ausbildungsstellen zu finden. Auf der anderen Seite gibt es noch zu viele Jugendliche, denen der Einstieg in die Ausbildung nicht unmittelbar gelingt. Die duale Berufsausbildung hat einen hohen Stellenwert in Deutschland. Mehr als die Hälfte eines Altersjahrgangs (2012: 55,7 Prozent)  beginnt eine Ausbildung in einem der circa 330 nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und der Handwerksordnung (HwO) anerkannten Ausbildungsberufe. Bundesweit gab es Ende 2012 rund 1,43 Millionen Auszubildende.

Ein entscheidender Vorzug des dualen Berufsausbildungssystems ist die Nähe zum Beschäftigungssystem. Einerseits ermöglicht sie Unternehmen, ihren Fachkräftenachwuchs praxisnah und bedarfsgerecht auszubilden. Andererseits sichert sie den Auszubildenden hohe Übernahmequoten in Beschäftigung und ist somit eine wesentliche Voraussetzung für eine eigenständige Lebensführung und gesellschaftliche Teilhabe. Laut EUROSTAT verzeichnet Deutschland mit unter 8% die niedrigste Jugenderwerbslosigkeit in Europa.

Internetportale können helfen

Trotzdem haben Unternehmen, auch in der Region zwischen Rennsteig und Main, zunehmend Schwierigkeiten, ihre angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzen. Ein Indiz dafür ist bundesweit der deutliche Anstieg der bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten unbesetzten Berufsausbildungsstellen (2009: 17.300, 2010: 19.600, 2011: 29.700, 2012: 33.300, 2013: 33.500). Das bedeutet, dass mittlerweile ca. 40 Prozent der Betriebe ihre Ausbildungsstellen nicht besetzen konnten. Es wird offenbar grundsätzlich schwieriger, das betriebliche Angebot und die Nachfrage der Jugendlichen zusammenzuführen – beruflich, regional und anforderungsspezifisch.

Auch für 2015 gibt es gerade in der Region zwischen Rennsteig und Main noch zahlreiche freie Ausbildungsplätze. Hilfreich dürften hier die Internetportale www.ausbildung.de und www.ausbildungsoffensive-bayern.de sein.   che