Druckereien arbeiten zunehmend umweltbewusst
Der moderne Buchdruck mit den auswechselbaren Lettern einer Satzschrift in einer Druckpresse (Typendruck), der die flexible, relativ kostengünstige und schnelle Erstellung größerer Druck-Auflagen ermöglichte, wurde im 15. Jahrhundert von Johannes Gutenberg erfunden.
Er leitete eine Demokratisierung der Schaffung und Verbreitung von Informationen ein. Der Buchdruck ermöglichte erstmals die massenhafte Verbreitung von Wissen, Nachrichten und Meinungen frei von der Kontrolle durch Kirche und Obrigkeit, was langfristig große gesellschaftliche Umwälzungen beförderte – und spielte eine wichtige Rolle beim Aufstieg des Bürgertums. Als Kontrollmechanismus für die gewonnene Freiheit wurde bald die staatliche Zensur von Druckerzeugnissen und die staatliche Verfolgung unbequemer Publizisten und Drucker eingeführt, deren Überwindung sich heute in modernen Demokratien als Grundsatz der Pressefreiheit manifestiert. Seit dieser Zeit ist das geschriebene, gedruckte Wort eine Alltäglichkeit geworden, über deren Verwendung man schon lange nicht mehr nachdenkt. Mineralölfreie Farben, energieeffiziente Maschinen, umweltoptimierte Techniken – der Druck bietet viele Stellschrauben für eine bessere Ökobilanz, die zudem Kosten sparen können. Und beim Tiefdruck ist sogar ein Verfahren in Sicht, das auf problematische Chemikalien verzichtet und neue Möglichkeiten für umweltfreundliches Drucken eröffnen könnte. Heutzutage arbeiten Druckereien nach neuesten technischen Erkenntnissen. Das umweltfreundliche Drucken hat sich in den letzten Jahren stetig weiter entwickelt. Bedingt durch das Verfahren des Digitaldrucks, welches zeit- und kostenintensive Plattenbelichtung überflüssig macht, liegen folgende Vorteile auf der Hand. Druckaufträge können in wesentlich kürzerer Zeit bearbeitet werden, auch die Nachproduktion stellt keine Probleme mehr dar und ist in kürzester Zeit zu produzieren. Hierdurch sind spezielle Kleinauflagen wirtschaftlich und günstig zu realisieren. Im Hinblick auf den Umweltschutz werden umweltverträgliche Materialien verwendet. Altmaterialien und Bauteile werden wieder in den Recyclingprozess eingegliedert.
Grau war gestern!
Umweltpapiere sind heute HighTech pur und in fast allen Weißgraden erhältlich. Die Deutschen sind mit einer Papiersammelquote von über 80% Weltmeister in der Altpapiererzeugung. Die Papierindustrie hat so einen fast geschlossenen Wertstoffkreislauf erzeugt – dies gibt es in kaum einer anderen Branche. Der Einsatz von Recyclingpapier ist aber noch stark ausbaufähig. Hier sind oft noch die alten Nachteile wie „das Papier läuft nicht im Kopierer“ oder „da kommen die Farben im Druck nicht gut“ weit verbreitet. Diese Vorurteile gehören aber längst der Vergangenheit an. Mittlerweile gibt es zahlreiche „Ressourcenschonende Papierkollektionen“. Seit dem gehören diese Kollektionen zum Standard bei Grafikern, Werbeagenturen und in Marketingabteilungen. Selbstverständlich gibt es auch sehr schöne Papiere mit dem „Blauen Umweltengel“. Der Blaue Umweltengel ist das hochwertigste Umweltpapier mit den anspruchsvollsten Herstellungskriterien weltweit. Der Einsatz von Recyclingpapier spart wesentliche Mengen an Papier und Energie bei der Herstellung gegenüber Frischfaserpapier ein. Mit dem Einsatz nachhaltiger Papiere unterstreichen Unternehmen, Stiftungen und Institute ihren Eigenanspruch bei der gelebten Nachhaltigkeit. NABU, BUND und der WWF setzen sich bereits seit vielen Jahren erfolgreich für den Einsatz von Recyclingpapier ein und verwenden diese natürlich auch in ihren Drucksachen. che