
Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer zu Besuch bei der Dr. Schneider Unternehmensgruppe
Kronach-Neuses. Bei einem Besuch der Dr. Schneider Unternehmensgruppe in Kronach-Neuses hat sich der Staatssekretär im Bayerischen Wirtschaftsministerium, Franz Josef Pschierer, über die Situation der Unternehmen in Nord-Oberfranken informiert. Nach intensiven Gesprächen und einem Betriebsrundgang zeigte sich Pschierer von der Leistungsfähigkeit der Produktion am Stammsitz der Unternehmensgruppe beeindruckt. „Dr. Schneider ist ein weiteres, gutes Beispiel dafür, dass bayerische Unternehmen mit exzellenten Produkten in der Lage sind, am globalen Weltmarkt zu bestehen.“ Pschierer, der auf Initiative des Kronacher Landtagsabgeordneten Jürgen Baumgärtner nach Kronach gekommen war, nahm aber auch die Anliegen der Unternehmensgruppe auf, die Gesellschafterin Sylvia Schmidt und Geschäftsführer Wilhelm Wirth formulierten. „Gleichwohl wir uns aktuell gut behaupten, wäre es – gerade für produzierende Unternehmen in Oberfranken – eine Erleichterung, wenn sich einige Rahmenbedingungen verbessern würden.“
Jammern gehört nicht zum Handwerk der Dr. Schneider Unternehmensgruppe. Das familiengeführte Unternehmen hat es in den vergangenen Jahren dank einer vorausschauenden Strategie und Marktpolitik geschafft, sich von Kronach aus in der Branche der Automobilzulieferer eine starke Position zu erarbeiten. Und dank begeisterter und loyaler Mitarbeiter. „Wir sind sehr stolz auf unsere Mannschaft weltweit und natürlich hier in der Region“, betonte Sylvia Schmidt. 116 junge Menschen, die aktuell in 14 Ausbildungs- und sieben Studienrichtungen in Kronach-Neuses ausgebildet werden, sprechen eine deutliche Sprache. Die Gesellschafter stünden daher ganz klar zu ihrer Aussage, dass Kronach der Unternehmenssitz von Dr. Schneider bleibe. Mehr noch: Dr. Schneider bemühe sich weit über das Schaffen von Arbeitsplätzen hinaus für die Region. So würden zum Beispiel bei den aktuellen Baumaßnahmen beinahe ausschließlich Unternehmen aus dem Umfeld beauftragt. „Wir leben hier und setzen uns auch für unsere Heimatregion ein.“
Wilhelm Wirth hatte Lob für Kronach, das nördliche Oberfranken und die Bayerische Staatsregierung parat. „Der Freistaat hat in den vergangenen Jahren bereits einiges für die Region bewegt. Sei es durch Behördenverlagerungen, die Unterstützung durch das Innovations-Zentrum Kronach oder Investitionen in die Infrastruktur.“ Gleichwohl kämpfe auch die Dr. Schneider Unternehmensgruppe mit den Rahmenbedingungen. Exemplarisch stellte Wirth die noch immer schlechte Verkehrsanbindung von Kronach heraus, die Wettbewerbsnachteile durch das unterschiedliche Subventionsverhalten in der EU und die im europaweiten Vergleich hohen Energiepreise. „Obwohl wir in den vergangenen Jahren alleine am Standort Kronach-Neuses die Energieeffizienz um über 15 Prozent verbessert haben, haben wir gegenüber unseren europäischen Standorten über 30 Prozent höhere Kosten zu verkraften.“ Der Standort Kronach-Neuses müsste sich aber immer wieder dem unternehmensweiten Benchmark und dem Wettbewerb mit den Auslandsstandorten stellen, gerade wenn es um neue, zukunftsgerichtete Investitionen gehe.
Bei Dr. Schneider zeigte man sich erfreut über das Interesse aus dem Bayerischen Wirtschaftsministerium und das offene Ohr, das Staatssekretär Pschierer bei seinem Besuch bewies. Sylvia Schmidt und Wilhelm Wirth: „Wir wären natürlich sehr dankbar, wenn die Bayerische Staatsregierung weitere Mittel und Wege finden könnte, die Unternehmen in der Region zu stärken und zu entlasten.“