Triniushütte hoch über Rauenstein wird ab August neu eröffnet

Im Jahre 1931 errichteten die Mitglieder des damaligen „Verschönerungsverein“ am Südhang des Straßenberges die August-Trinius-Hütte in Rauenstein.

Sie entstand als Blockhaus und wurde anfangs im Volksmund „Blockhütte“ genannt. Erst später setzte sich der Name „Triniushütte“ durch. Die Einweihung fand 1932 durch Prof. Dr. Greiner aus Eisenach statt. Die Heimatfreunde wählten gerade dieses Fleckchen Erde, weil man von hier aus einen ausgezeichneten Rundblick über Rauenstein und die Vorberge des Thüringer Waldes bis nach Franken hat. Der an der Rast und Wanderhütte vorbeiführende Weg wird deshalb „Panoramaweg“ genannt. Die aus rohen Fichtenhölzern auf einem Betonsockel in einer Höhe von 640 Metern erbaute Hütte war ein beliebtes Ausflugziel der Rauensteiner, aber auch vieler Wanderer und von Erholungssuchenden.

Jedoch der Zahn der Zeit ging nicht spurlos an dem Objekt vorüber und nagte von Jahr zu Jahr mehr an der Bausubstanz, so das sich der örtliche Rat und die Gemeinde im Jahre 1967 entschlossen, die Hütte zu erneuern bzw. einen Um- und Ausbau vorzunehmen. Im Sommer 1968 begannen die Vorarbeiten zum Bau der Triniushütte. Das Objekt wurde von dem Bauingenieur Albert Otto projektiert. Die Aufschließung des Baugeländes war nicht einfach, weil der Bauplatz aus dem Felsen herausgesprengt werden musste. Nach Einbringung des Fundaments, welches nur auf der Vorderseite erforderlich war, begannen die Arbeiten am Sockel. Die notwendigen Steine konnten aus dem nahegelegenen Steinbruch gewonnen werden. Nach der Fertigstellung des Mauerwerks erfolgte mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr der Einschlag des für den Dachstuhl erforderlichen Holzes. An einem stürmischen und regnerischen Herbsttag des Jahres 1969 wurde aufgerichtet. Nach 12-jähriger Bauzeit konnte die neue Triniushütte am 29. Juni 1980 eingeweiht werden.

Neuer Besitzer
Im vergangenen Jahr gab es einen Besitzerwechsel und ein neues Konzept wurde für die Fortführung der Triniushütte erarbeitet. Besitzer und Bauherr Heinz  U. Kessel aus Rödental hat seine Vorstellungen und Wünsche in die Neugestaltung der Triniushütte einfließen lassen. Neben einer großzügigen Erweiterung des Gebäudes, in dem jetzt ein Restaurant sowie vier Doppelzimmer und eine Ferienwohnung, sowie die Wohnung des Gastronomenpaares eingeplant sind, wird es auch ausreichend Stellplätze für Pkws und eine Sonnenterrasse geben.

An-, Um- und Ausbau
Die Triniushütte befindet sich zurzeit noch im Umbau und wird im Sommer 2014, ab August neu eröffnet. Hoch droben auf dem Berg, „zwischen Himmel und Erde“, sind Handwerker dabei, die neue Triniushütte entstehen zu lassen. Der Architekt, Dietmar Schröter aus Effelder, hat es verstanden, das traditionsreiche Gebäude in die Natur belassene Umgebung einzufügen, ausgestattet mit modernster Funktionalität – von der großzügigen Küche mit modernsten Geräten, dem Restaurant mit 80 Sitzplätzen – was für Familien- oder Betriebsfeiern ausgelegt ist – und dem barrierefreien Zugang sowohl zum Restaurant als auch zu den sanitären Einrichtungen. Zahlreiche Firmen aus der Region sind hier in die Neugestaltung dieses Kleinods einbezogen. Nach der völligen Entkernung im April vergangenen Jahres wurde rechts und links des ursprünglichen Gebäudes angebaut. Architekt Schröter verwies auf die zahlreichen Schwierigkeiten, die bei der Neugestaltung auf die Fachleute zukamen. So musste eine neue Stromtrasse aus dem Ortskern über 650 Meter auf den Berg gelegt werden. Damit das Wasser auch in die Zimmer und die Ferienwohnung gelangt, musste eine Wasserdruckverstärkungsanlage installiert werden. Auch ist bei allen Außenarbeiten der Abstand zum Wald genauestens einzuhalten ebenso wie die zahlreichen Maßnahmen zum Brandschutz. „Wir legen gerade neben der Triniushütte einen eigenen Feuerlöschteich an, was in Anbetracht des felsigen Geländes sich äußerst schwierig erweist“, so Schröter. Hans-Joachim Gelbricht, vom Sonneberger Ingenieur-Büro Gelbricht, die mit der Planung Heizung, Lüftung, Sanitär beauftragt sind, verweist darauf, dass das gesamte Gebäude mit einer „alternativen Holzheiz-Anlage“ beheizt wird. Für die gesamte Elektro-Technik ist das Sonneberger Ingenieur-Büro Steffen Eichhorn zuständig. Generalunternehmer für Sanierung und Umbau der Triniushütte ist Thomas Fischer aus Effelder. Verantwortlich für Brandschutz, Statik und Energieberatung ist das Ingenieur-Büro Stephan Bätz aus Sonneberg. che