Nicht nur die südliche Erschließung des ehemaligen Schlachthof- und Güterbahnhofareals geht mit der Fertigstellung der neuen „Ernst-Faber-Brücke“ voran, sondern auch die Nutzungspotentiale werden auf Basis des 2015 beschlossenen Rahmenplan für das Areal zum „Band für Kultur, Wissenschaft, Dienstleistung und Gewerbe“ konkretisiert. In diesem Zusammenhang initiierte die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Coburg mbH (Wifög) am 06. September 2017 eine „Roadshow“ auf der Tangente Coburg – Nürnberg. Ziel der Tour war, städtebauliche bzw. gewerbliche Referenzentwicklungen und –objekte in einem zeitgenössischen Kontext zu besichtigen. Insbesondere galt es kreativ und aktuell Impulse für die Entwicklung eines modernen Stadtquartiers zu erfahren.

So machten sich bereits am frühen Morgen u.a. Vertreter des Stadtrates, der Hochschule, der IHK zu Coburg, der Wohnbau und der Stadtverwaltung unter Begleitung des Oberbürgermeisters, Norbert Tessmer sowie der 2. Bürgermeistern, Dr. Birgit Weber auf den Weg. Namenhafte Unternehmen, Projektentwickler und öffentliche Institutionen haben sich gerne bereit erklärt, der Delegation aus Coburg die Türen zu öffnen und von ihren Erfahrungen zu berichten. Der erste Besuch galt Siemens Healthineers (vorm. Siemens Healthcare) in Forchheim. Anschließend begrüßte den Coburger Besuch die Medical Valley Forchheim GmbH durch Alt OB Franz Stumpf sowie dem amtierenden Oberbürgermeister Dr. Uwe Kirschstein.

Im Vortrag wurde deutlich, dass es im Hinblick auf die Entwicklungen im Bereich Digitalisierung und Start-Up-Community durchaus bemerkenswerte Parallelen gibt. Zur Mittagsstunde führte der Weg nach Erlangen-Tennenlohe. An dem prosperierenden Standort zeigte das Unternehmen Sontowski & Partner eindrucksvoll auf, wie eine erfolgreiche Entwicklung durch das Zusammenwirken von innovativen Projektenwicklern, öffentlicher Verwaltung und nachhaltigen Nutzern gelingen kann. Die nächsten Programmpunkte brachte die Delegation in den zentrumsnahen Stadtteil Röthelheimpark in Erlangen. Dort folgte auf einen kurzen Rundgang durch das revitalisierte, ehemalige Militärgelände, eine Führung durch die FIS (Franconian International School). Anschließend begrüßte die Coburger der Alt-OB der Stadt Erlangen, Dr. Siegfried Balleis und informierte das Plenum in Form eines inhaltsvollen Vortrages über die Stadtentwicklung der vergangenen Jahrzehnte. Der letzte Programmpunkt des Tages brachte die Gruppe zum sog. „Gossen-Quartier“ in Erlangen.

Hier wurde demonstriert, dass auch in unmittelbarer Nähe zu frequentieren Bahngleisen, mit der entsprechenden baulichen Ausführung, Raum für sensible Nutzer geschaffen werden kann. Gegen 16:30 Uhr trat die Coburger Gruppe sodann die Heimreise an. Mit vielen Gedanken, Impulsen und Eindrücken im Gepäck endete die Fahrt am Abend des Tages wieder im heimischen Coburg. Nicht zuletzt wurde eines dabei deutlich: die grundsätzliche Richtung der Coburger Stadtenwicklung für den Güterbahnhof ist zeitgemäß und gefragt. Potentielle Partner sind bereit, ihr Engagement auch gerne in der Vestestadt einzubringen.

Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Coburg