„Herr Herdan ist ein IHK-Präsident, der die Forderungen seiner Region wirksam, nachhaltig und intelligent einbringt.“ Diese lobenden Worte fand Dr. Markus Söder, Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, als er, umringt von Medienvertretern, auf dem Sprung ins Landestheater die ersten Interviews gab. Dr. Söder sprach als Festredner im Anschluss an die IHK-Vollversammlungssitzung vor 125 renommierten Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Kultur und Verwaltung. Viel Applaus erhielt er unter anderem für seine Aussage: „Coburg ist sensationell – ich bin ein Fan von Coburg.“
Zu dem gesellschaftlichen Ereignis im Spiegelsaal des Landestheaters begrüßte der Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Coburg, Friedrich Herdan, unter anderem den Bundestagsabgeordneten Dr. Hans Michelbach, die Landtagsabgeordnete Susann Biedefeld, die Regierungspräsidentin der Regierung von Oberfranken, Heidrun Piwernetz, Oberbürgermeister Norbert Tessmer, Landrat Michael Busch, zahlreiche Landkreis-Bürgermeister, die IHK-Ehrenpräsidenten Dr. Günter Kammerscheid und Heinrich-G. Bender sowie Vertreter von Hochschule Coburg und Berufsschulen.
In seinem Grußwort ging IHK-Präsident Herdan auf die derzeit positive Entwicklung der Wirtschaft und die daraus resultierenden historisch hohen Steuereinnahmen ein. Er warnte in diesem Zusammenhang vor „staatlichen Wohltaten ohne Investivcharakter“. Staatsminister Dr. Söder pflichtete Herdan bei: „Der Staat muss sich um seine Wirtschaft kümmern, und hohe Steuereinnahmen sind kein Selbstzweck, sondern müssen wieder investiert werden.“
Herdan betonte, die Digitalisierung stelle den Mittelstand finanziell und personell vor besondere Herausforderungen, weil sie mit hoher Dynamik Organisationsstrukturen, Produktions- und Geschäftsprozesse erfasst. „Um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und den Standort zukunftsfest weiterzuentwickeln, hat der Mittelstand besonderen Bedarf an schnell wirksamen Förderinstrumenten, Entlastung und Bürokratieabbau“, so der IHK-Präsident. Ziel bleibt laut Herdan das flächendeckende Datennetz auf Glasfaserbasis, ebenso wie Investitionen in zeitgemäße Ausstattung der Schulen und Berufsschulen, um dem Nachwuchs die notwendige Digitalkompetenz praxisnah und aktuell zu vermitteln. Söder kündigte in seiner Rede weitere Maßnahmen zur Breitbandversorgung an, zusätzlich investiere Bayern bis 2022 eine weitere Milliarde Euro in den Ausbau ultraschneller 5-G-Technik. Bis dahin werde es zudem im Freistaat 40.000 Hotspots geben.
IHK-Präsident Herdan mahnte die steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung für den Mittelstand an, wie sie Staatsminister Söder ebenfalls bereits mehrfach gefordert hat. Eine solche Förderung habe den Vorteil gegenüber „punktuellen Förderprogrammen“, dass sie frei ist von wechselnden politischen Vorgaben, siehe beispielsweise Energiewende oder Elektromobilität. Friedrich Herdan bat Staatsminister Dr. Söder um Unterstützung an den höchsten politischen Schaltstellen.
Wie Präsident Herdan darlegte, ist der aktuelle Zeitpunkt geradezu historisch günstig für die mehrfach angekündigte, aber bislang nicht erfolgte Entlastung der Unternehmen. Als Beispiele nannte er Abbau des Solidaritätszuschlags, Verkürzung der Abschreibungsfristen bei Investitionen in den Maschinenpark, Senkung der Stromsteuer sowie Abflachung des Einkommensteuertarifs. Innovationsstarke, wettbewerbsfähige Unternehmen sind nach Herdans Worten die Grundlage der steuerlichen Rekordeinnahmen. „Deshalb sollten die steuerlichen Rekordeinnahmen für Investitionen in den Ausbau zukunftsfester Rahmenbedingungen genutzt werden“, so Herdan abschließend.