Beim Relaxen, Wandern, on Tour – aber auch kulinarisch mit dem amadeus-Rezept aus Schweden
Die Frühlingssonne weckt die Lebensgeister und jeden drängt es wieder hinaus in die Natur. Zum Beispiel zu einer Wanderung in eines der Ausflugsziele, die es reichlich gibt zwischen Rennsteig und Main.
Auch die Gasthäuser und Restaurants haben sich mit unterschiedlichen Spezialitäten auf ihre Gäste zu Ostern vorbereitet. Doch wie sieht es zu Ostern in Europa aus: Die Rituale, als auch die Dinge, die zu Ostern gegessen werden, sind oftmals lecker, manchmal lustig und ab und zu komisch. In Deutschland gibt es das Osterlamm, als Braten oder im übertragenen Sinn als Kuchen. Den Osterhasen, der die Eier bringt, kennen wir erst seit 1682 (hier findet sich die erste Erwähnung von einem Medizinprofessor). Früher gab es ganz andere Tiere, die die Eier brachten: In der Schweiz war es der Kuckuck, in Westfalen der Fuchs und in Thüringen der Storch. In anderen Ländern sieht es zu Ostern ein wenig anders aus.
In Italien gibt es am Ostermontag die traditionelle „Torta Rustica“ – gefüllt mit Gemüse und Ei zum Frühstück. Die „Colomba Pasquale“, die Ostertaube ist ein Hefeteigkuchen, der mit kandierten Früchten, Mandeln und Rosinen gemacht wird.
In Spanien gibt es Osterkringel, sie heißen „Mona de pasqua“, das sind süße Hefekränze, die mit hart gekochten Ostereiern verziert werden. Ein schönes Ritual: Der Pate schenkt seinem Patenkind immer einen Kringel, wobei jedes Jahr ein Ei mehr hinzukommt. Allerdings endet der Brauch mit der Kommunion des Patenkindes.
In Polen gibt es das Osterbrot mit Kreuz oder aus Zucker gefertigte Lämmer. Die Polen feiern Ostern feucht-fröhlich. Ostermontag ist der „Tag des Wassergießens“: Die Menschen auf der Straße werden mit Wasserpistolen bespritzt. Das Ritual geht zurück auf das Jahr 966. Damals wurde der polnische Herrscher getauft und stellvertretend für das ganze Volk zum katholischen Glauben bekehrt.
Chocolatiers (Konditoren) fertigen in Frankreich Schokoladenfiguren und Osterglocken. Die Osterglocken gelten als wichtiges Symbol, denn von Gründonnerstag bis Ostersonntag wird keine Kirchenglocke geläutet. Ihren Kindern erzählen die Franzosen, dass die Kirchenglocken nach Rom fliegen und dort vom Papst gesegnet werden. Auf dem Weg zurück nach Frankreich sind die Glocken voll mit Süßigkeiten. Gut für die Kinder, denn die Glocken verlieren die Naschereien und so finden die Kleinen auf der Straße und an manch versteckten Orten leckere Süßigkeiten.
Noch lustiger wird es in Finnland. Dort schlagen sich die Einwohner freundschaftlich mit Birkenruten. Angeblich soll das Glück bringen. Die Birkenzweige symbolisieren die Palmwedel, mit denen Jesus in Jerusalem empfangen wurde. Am Sonntag vor Ostern, am Palmsonntag, laufen junge Mädchen mit rußgeschwärzten Gesichtern und geschmückten Weidenkätzchen von Haus zu Haus und sammeln Süßigkeiten. che
amadeus-Rezept für das etwas andere Ostermahl:
Aus Schweden Janssons Versuchung (Janssons Frestelse)
Zutaten:
8 mittelgroße Kartoffeln
zwei große Zwiebeln
125g Sardellenfilets
2 EL Butter
200ml Sahne
1 Tasse Paniermehl
Salz
Pfeffer
Zubereitung: Die Hälfte der Kartoffeln in eine Auflaufform geben. Mit den Zwiebeln bedecken, dann Sardellenfilets auflegen. Die Sardellenmarinade aufbewahren. Den Rest der Kartoffeln auf die Fischfilets geben, mit Paniermehl bestreuen und mit Butterflöckchen krönen. Mit der Marinade aus der Dose und der Hälfte der Sahne begießen. Salzen und pfeffern. Auflaufform bei 200° Grad in vorgeheizten Ofen setzen und ca. 50-60 Minuten backen. Je nach Ofen anfangs mit Alufolie bedecken. Nach der Hälfte der Zeit den Rest der Sahne zugeben. Heiß servieren. Hinweis: Es empfiehlt sich auf jeden Fall, marinierte Sardellen zu verwenden, da zum einen die Marinade recht viel Aroma mitbringt und zum anderen das umständliche Wässern von gesalzenen Sardellen entfällt. Ob nun in essigsaurer Marinade (evtl. mit Zucker abrunden) oder in Öl eingelegte Sardellen verwendet werden, ist reine Geschmacksache.
Variante: Alle Zutaten außer den Semmelbröseln nicht schichtweise flach in die Auflaufform geben, sondern schräg – fast aufrecht – einsetzen und evtl. auf die Semmelbrösel verzichten. Dazu eine relativ kleine Auflaufform verwenden. Auch können die Sardellenfilets gegen einen im Geschmack milderen Fisch ersetzt werden – oder auch gegen entsprechend vorbereiteten Stockfisch/Klippfisch.