Genussregion Oberfranken hat 118 Spezialitätenanbieter

Die Genussregion Oberfranken ist ein Zusammenschluss von Spezialitätenanbietern aus dem Handwerk, der Landwirtschaft, der Gastronomie und verschiedensten Veredelungsbetrieben. 

In diesem Jahr wurden alle Mitgliedsbetriebe zertifiziert. Die Übergabe der Zertifikate fand in Bayreuth und in Hof statt. Insgesamt wurden 118 oberfränkische Lebensmittelanbieter zertifiziert. „Wir wollen bei der Bevölkerung das Bewusstsein für regionale Produkte schärfen“, erläutert der Kulmbacher Landrat Klaus Peter Söllner, Vorsitzender des Vereins Genussregion Oberfranken, „und wir wollen zeigen, welche kulinarische Vielfalt die Genussregion Oberfranken zu bieten hat“. 

Dafür hat der Verein in den vergangenen Jahren einiges getan. Etwa die Veranstaltung von Genussfesten wie den Fränkischen Bratwurstgipfel, Verkostungen und Imageaktionen. Der Verein hat mit einem durch die Oberfrankenstiftung geförderten Projekt das kulinarisches Erbe Oberfrankens komplett erfasst, als erste Region in Deutschland.

Unter www.genussregion.oberfranken.de sind alle 316 typisch oberfränkischen Spezialitäten und Gerichte ausführlich beschrieben, viele davon auch mit Rezepten zum Nachkochen.

Vertrauen in die Marke
Die Vielfalt allein macht die Genussregion Oberfranken aber nicht aus, so Handwerkskammer-Präsident Thomas Zimmer, gleichzeitig Kuratoriumsvorsitzender des Vereins Genussregion Oberfranken. Die Qualität der Lebensmittel in Oberfranken ist mindestens genauso wichtig. Nur durch das Sicherstellen und den Nachweis von Qualität entsteht beim Verbraucher Vertrauen in die Marke Genussregion Oberfranken, zeigt Zimmer auf. Deswegen wurden für alle Lebensmittelbereiche Qualitätskriterien entwickelt, die der Verein auch auf seiner Homepage www.genussregion-oberfranken.de veröffentlicht hat. Jeder Spezialitätenanbieter muss sich einer unabhängigen Zertifizierung unterziehen, bevor er das Qualitätssiegel Genussregion Oberfranken tragen darf.

Die Zertifizierung findet vor Ort in den Betrieben statt und wird durch unabhängige Prüfer durchgeführt. Geprüft werden Qualitätskriterien wie regionaler Einkauf, Hygiene, hauseigene Rezepturen und das Angebot von regionalen Spezialitäten und regionalen Gerichten. Die Zertifizierung wird übrigens alle drei Jahre wiederholt. 

Ausgaben für regionale Lebensmittel zählen zu den größten Ausgabenbereichen in den deutschen Haushalten.

Einer Studie zu Folge werden in Deutschland im Durchschnitt pro Jahr und pro Kopf 2164 Euro für Lebensmittel ausgegeben. Auch geben die Deutschen zusätzlich pro Kopf und Jahr in der Gastronomie 804 Euro aus. Das bedeutet, dass bei einer Million Einwohnern in Oberfranken pro Jahr drei Milliarden Euro für Lebensmittel und Gastronomie ausgegeben werden. Damit ein Großteil dieser Summe auch in der Region verbleibt, setzt sich die Genussregion Oberfranken mit ihren Mitgliedsbetrieben dafür ein.

Aus diesem Grund ist auch das Thema Zertifizierung so wichtig. Weil der Verbraucher dann sicher sein kann, dass die gekauften Lebensmittel in Oberfranken produziert worden sind. Und das Geld in der Region bleibt. Und somit auch die Arbeitsplätze stabilisiert werden können. che