
Dass Tiere gut für die Gesundheit des Menschen sind, ist schon sehr lange bekannt. Bereits eine irische Sage erzählt davon, wie ein Tier das Leben positiv beeinflussen kann: Nachdem sich die Frau von Patrick vor lauter Ärger mit einem Knall in Luft auflöst, wird er unleidlich und gereizt. Da sich wegen seiner schlechten Laune nun auch seine Freunde abwenden, fühlt er sich einsam. Das ändert sich, als ihm ein verletzter Hase zuläuft. Er nimmt den Hasen auf, pflegt ihn gesund und betrinkt sich fortan mit ihm gemeinsam – von nun an ist Patrick wieder zuvorkommend und umgänglich. Aber nicht nur im Volksmund wurde von der positiven Wirkung von Tieren auf Menschen erzählt, sondern auch in der Medizin wurden schon sehr früh Tiere eingesetzt. Schon im 18. Jahrhundert bekamen psychisch Erkrankte, die im Kloster nahe dem britischen York nach Hilfe suchten, zur Heilung neben der Aufforderung zum Gebet auch einen tierischen Wegbegleiter an die Seite gestellt.
Heute ist durch zahlreiche Studien sogar wissenschaftlich belegt, dass sich Tiere sowohl auf die psychische als auch auf die körperliche Gesundheit positiv auswirken. Der gute Einfluss ist dabei schon im Kindesalter zu spüren: Durch ein eigenes Haustier lernen Kinder schon sehr früh, Verantwortung zu übernehmen, was sie in der Persönlichkeitsentwicklung stärkt. Das Streicheln oder Spazierengehen mit Tier an der Seite tut darüber hinaus auch den Kindern gut, die Konzentrationsprobleme haben. Manchmal werden diese Kinder schon allein durch die Anwesenheit eines Tieres ruhiger und können nach der Begegnung mit Tieren deutlich aufmerksamer sein. Kinder, die mit Tieren gemeinsam aufwachsen, haben später außerdem ein besseres Immunsystem.
Egal ob Hund, Katze, Wellensittich, Eidechse oder Meerschweinchen: Haustierbesitzer müssen weniger häufig zum Arzt als Menschen, die keine Haustiere haben. Hunde können nach einem Schicksalsschlag verhindern, dass ihr Herrchen an einer Depression erkrankt und helfen ihren Besitzern nach einem Herzinfarkt schneller auf die Beine. Damit Tiere dem Menschen gut tun, muss allerdings eine Voraussetzung erfüllt werden: Das Tier muss artgerecht gehalten werden, denn wenn das Tier unglücklich ist oder sogar eine Verhaltensstörung entwickelt, dann leidet die Beziehung zwischen Tier und Mensch. Deshalb lohnt es sich, unseren tierischen Therapeuten für ihre Dienste für Körper und Geist etwas Gutes zu tun. Und schließlich freut es auch den Besitzer, wenn der Hund mit seinem neuen Spielzeug umhertollt, die Katze es sich auf dem neuen Kratzbaum gemütlich macht oder das Pferd nach einer Streicheleinheit mit einer neuen Kardätsche wieder ein seidig glattes Fell hat.