Als im Jahr 1896 die Glashütte gegründet wurde, beginnt die Unternehmensgeschichte der Firma Vitrulan Technical Textiles. Zu Beginn wurden noch Reagenzgläser produziert, bis die Firma die Verwendungsmöglichkeiten von Glaswolle entdeckte. Im Jahr 1921 waren die Techniken der Glaswollverarbeitung so ausgereift, dass sich die Firma in die „Thüringische Glaswollindustrie“ wandelte. Seitdem hat sich viel geändert: Das Unternehmen hat seinen Firmensitz nicht mehr in Lauscha sondern im Sonneberger Stadtteil Haselbach, stellt mittlerweile Armierungs- und Trägergewebe aus Glas, Polyester und Garnmaterialien her, die Produkte spielen besonders in Wärmeverbundsystemen eine große Rolle und sind sogar gegen Alkali-Angriffe resistent.

Weiterhin setzt die Firma auf ständige Weiterentwicklung und Forschung: Allein im Jahr 2018 flossen zirka zwei Millionen Euro in neue Webtechnologien. Produziert wird nicht nur in Haselbach, sondern auch in Marktschorgast – dort liegt der Schwerpunkt auf der dekorativen Verwendung von Glaswolle. Die qualitativ hochwertigen Produkte von Vitrulan Technical Textiles werden nicht nur in Deutschland geschätzt: Das Unternehmen hat etwa 300 nationale und internationale Kunden, etwa die Hälfte der hergestellten Waren werden exportiert.

„Ich begrüße die Firmenstrategie der vergangenen Jahre, den Sonneberger Standort mit seiner Kernkompetenz auf technische Produkte auch zukünftig zu sichern“, sagt Beate Meißner (CDU), Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Sonneberg I. Bei einer Firmenbesichtigung machte sie sich vor Ort ein Bild über die aktuellen Herausforderungen der glasfaserverarbeitenden Industrie. Ähnlich wie in anderen Unternehmen ist auch Vitrulan von der schwierigen Situation auf dem Arbeitsmarkt betroffen. Obwohl es immer schwieriger wird, Nachwuchs zu finden, ist es dem Unternehmen allerdings gelungen, fünf Auszubildende für sich zu gewinnen.