Fragen an den OB der Stadt Neustadt bei Coburg, Frank Rebhan:

amadeus: Herr Oberbürgermeister, mit Beginn des neuen Jahres 2015 hat sich die Stadt einiges vorgenommen, was realisiert werden soll. Können Sie unseren Lesern einige Beispiele nennen.

OB Frank Rebhan: Wir werden unsere Kultur-Werk-Statt in diesem Jahr weitestgehend fertig stellen. Sie entsteht in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule und soll die Heimat werden für Menschen, die sich mit bildenden Künsten beschäftigen. Auch wird unsere Grenzinformationsstelle dort ihr neues Zuhause finden. Im Frühjahr soll der Architektenwettbewerb für die Umgestaltung des Marktplatzes inklusive des Rathauses und der Seitenstraßen stattfinden. Wir hoffen, dass es mit dem Hochwasserschutz für die Neustadter Innenstadt nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens weitergehen kann.

amadeus: Das einstmals angespannte Verhältnis zwischen Partnerstädten Sonneberg und Neustadt hat sich, wenn man es so betrachtet, ziemlich entspannt. Stehen gemeinsame Projekte an, die 2015 angegangen werden sollen?

OB Frank Rebhan: Die beiden Städte gehen sehr entspannt miteinander um. Um zwei Beispiele zu nennen: Unsere Firma Telenec wird weitere Haushalte in Sonneberg mit schnellem Internet versorgen. Auf der anderen Seite unterstützt uns die Stadt Sonneberg bei dem geplanten Hochwasserschutz in Wildenheid / Hönbach.

amadeus: Die Stadt Sonneberg ist ja der Metropolregion Nürnberg im vergangenen Jahr beigetreten. Wäre es denkbar, dass im Rahmen einer Gebietsreform der Landkreis Sonneberg und die Stadt Sonneberg nach Oberfranken wechseln, wie dies Landrätin Christine Zitzmann angeregt hatte und auch Unterstützung bei vielen Südthüringern findet.

OB Frank Rebhan: Ich wäre schlecht beraten, bei dieser Frage von außen reinzureden. Das müssen die Sonneberger und die Thüringer selbst entscheiden. Vorstellbar ist dies für mich erst nach einer grundlegenden Ländergebietsreform. Willkommen sind die Sonneberger allemal.

amadeus: Wäre hierin auch eine Lösung zu finden, die beiden Städte attraktiver werden zu lassen, sowohl für wirtschaftliche Ansiedlungen als auch das Halten von jungen Menschen, jungen Familien in der unmittelbaren Region?

OB Frank Rebhan: Einen gemeinsamen Wirtschaftsraum bilden wir eh schon lange. Die Beziehungen der Südthüringer sind seit jeher auf das Coburger Land ausgerichtet.

amadeus: Moderner Wohnraum, mehr und attraktiveren Einzelhandel sind sicher Anreize, um Menschen in der Stadt zu halten oder auch Neubürger anzulocken. Was ist eigentlich aus der Idee geworden, auf dem Arnoldplatz ein Parkhaus und ein Kaufhaus zu bauen? Kann man für ein solches Projekt keinen Privatinvestor begeistern?

OB Frank Rebhan: Die von Ihnen genannte Idee ist seit bald 20 Jahren Schnee von gestern. Schauen Sie sich die Kaufhauslandschaft, „Stichwort Karstadt“, selbst in den deutschen Großstädten an. Die Stadt Neustadt will im Kernstadtbereich zeitgemäßen, attraktiven und auch altersgerechten Wohnraum schaffen. Je mehr Menschen in der Innenstadt leben, desto besser auch für unsere Einzelhändler.

amadeus dankt für das Gespräch.
Die Fragen stellte Herbert Schellberg